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Su Kramer - Lampenfieber (1974)

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Nur zu gerne habe ich den Leserwunsch nach dieser Su Kramer LP aus dem Jahr 1974 erfüllt (oder auch: erfüllen können). Einfach deshalb, weil ich Su Kramer für eines jener Talente halte, die sich bedauerlicherweise zeitweise unter ihrem Wert verkauft hat.

Und diese LP ist genau ein gutes Beispiel für meine Empfindung.

Zum einen gibt es eine Reihe musikalisch wirklich guter Songs, die auch textlich zum Nachempfinden anregen, zum anderen aber eben auch etliche eher schlagerhaften Lieder,. die aus meiner Sicht dem Charakter und tatsächlichem Können von Su Kramer nicht so ganz gerecht werden. Ich vermute mal, dieser Moroder hatte daran entscheidenden Anteil.

Aber wenn man sich die Liste der beteiligten Musiker so ansieht, kommt man schon auch ins Schwärmen: Keith Forsey, Stefan Wissnet, Martin Harrison und der famose Nick Woodland, um nur einige zu nennen.


Besetzung:
Thor Baldursson (keyboards)
Pete Bellotte (guitar, handclaps)
Holger Brandt (drums)
Keith Forsey (drums)
Tom van der Geld (xylophone)
Martin Harrison (drums)
Fuzzy Holesch (guitar)
Sylvester Levay (keyboards)
Su Kramer (vocals)
Franz Löffler (banjo)
Molly Moll (guitar)
Dave Schratzenstaller (bass)
Mike Thatcher (keyboards)
Gary Unwin (bass)
Stephan Wissnet (bass)
Tommy Winter (guitar)
Nick Woodland (guitar)

   
Titel:
01. Overture (Bellotte) 0.45
02. Lampenfieber (The Show Must Go On) (Hauptmann/Courtney/Sayer) 2.45
03. Hilf mir durch die dunkle Nacht (Help Me Make It Through The Night) (Kristofferson/Conradi) 3.16
04. Nur wer das Leben liebt (Hauptmann/Moroder/Bellotte) 3.47
05. Ein neuer Morgen (The Morning After) (Kasha/Hauptmann/Hirschorn) 2.37
06. Hilf der Welt (Lord Release Me) (Hauptmann/Moroder/Bellotte) 3.52
07. Im Namen Der Liebe (Piccolo Uomo) (Bionda/Hauptmann/Lauzi/Bembo) 4.17
08. Domino (Hauptmann/Bellotte) 3.18
09. Kinder der Liebe (Figlio Dell'amore) (Leali/Weyrich/Pallavinci) 3.13
10. Dieses Lied ist mein Gebet (Hauptmann/Moroder/Bellotte) 3.24
11. Fremder Mann (Hauptmann/Bellotte) 3.22
12. Underture (Bellotte) 0.33


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Jan Delay - Wir Kinder vom Bahnhof Soul (2009)

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Die Story on Jan Delay klingt so wie eine shooting star Story:

"Für alle zu spät Geborenen, Taubblinden und Peter-Maffay-Fans noch einmal kurz im Zeitraffer: Geboren 1976 in Hamburg-Eppendorf, gründet Jan-Philipp Eißfeldt 1991 mit unter anderem Denyo, DJ Mad und Pladin Mardin die Absoluten Beginner. Auf dem traditionellen Demo-Weg landet man bei Buback Tonträger, dem Label des ehemaligen Goldene-Zitronen-Drummers Ale Dumbsky, und veröffentlicht dort Schallplatten voll ungestümer
Sozialkritik und juvenil überbordender Kreativität. 1998 erscheint schließlich in der heute klassischen Dreierbesetzung und unter klarer Rückbesinnung auf das 2-Turntables-2-Mics-ein-Flash-Prinzip das Album „Bambule“, das nicht nur ein sattes Stück Deutschrap-Folklore (Eimsbush Bassment, Mongo Clikke) in ein unbedingt zwingendes Gerüst aus Beats und Rhymes kleidet, sondern auch einen Boom epochalen Zuschnitts lostritt. Es ist der Summer of ’99, Hamburg der Mittelpunkt der Welt, und die Beginner die ersten Styler unter Gleichen auf dem trojanischen Ritt durch Kartoffelvivakirmestechnoland.

In der Folge wird Eißfeldt zu Jan Delay und versöhnt eine ganze Generation erst mit Nena und dann mit Reggae, um schließlich in den Mercedes Dance SLK-2006 zu steigen, zwischendurch mit den Beginnern ein waschechtes Nummer-Eins-Album abzuliefern, und überhaupt so ein, zwei Takte beizutragen zur allgemeinen Entkrampfung im Spannungsfeld zwischen Soul, Funk, Fernsehen und den ewigen Stlprflln des germanischen Konsonantenwaldes. Mit seinem dritten Soloalbum „Wir Kinder vom Bahnhof Soul"zielt Jan Delay nun noch eine Etage höher, das erklärte Ziel heißt „Wetten, dass...?“ aufwärts. Denn there’s no business like business. Und there’s sowieso no disco like Disko Nr. 1."

Soweit ein Promotion-Text. Und spätestens der Hinweis "das erklärte Ziel heißt „Wetten, dass...?“ aufwärts" sollte uns stutzig machen ... 

Ich hab´ ja ein Faible für Soul und deutscher Soul kann durchaus seinen Reiz haben und diese Combo hätte eigentliche alle Voraussetzungen dafür: Dennoch ... Ziel verfehlt ... zu wenig Substanz, zu wenig wirklichen Soul und da hilft es auch nix, wenn irgendwo in dem booklet zu lesen ist: "This record is dedicated to the spirit of Johnny GuitarWatson, Martin Scorses, Frank Zappa, Lenny Kravitz ... "


Besetzung:
Lieven Brunckhorst (saxophone)
Ali Busse (bass)
Esther Cowens (background vocals)
Jan Delay (vocals)
Farouk Gomati (percussion)
Loomis Green (guitar)
Sebastian John (trumpet)
Philipp Kacza (trumpet)
Jonas Landerschier (keyboards)
Myra Maud (background vocals)
Jost Nickel (drums)
Ngone Thiam (background vocals)
+
Matthias Arfmann (guitar bei 09.)




Titel:
01. Showgeschäft (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 4.43
02. Oh Jonny (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 3.41   
03. Ein Leben lang (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Kacza/John) 4.28   
04. Überdosis Fremdscham (Arfmann/Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 4.25   
05. Abschussball (Eissfeldt/Wiens) 3.52   
06. Hoffnung (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 5.02      07. B-Boys & Disko Girls (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 3:12   
08. Large (Eissfeldt/Brunckhorst/Kacza/John) 3.59   
09. Kommando Bauchladen (Arfmann/Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 4.21   
10. Little Miss Anstregend (Eissfeldt/Landerschier/Green/Nickel/Busse) 4.42   
11. Rave Against The Machine (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 2.24   
12. Disko (Eissfeldt/Brunckhorst/Landerschier/Green/Nickel/Busse/Kacza/John) 4.35


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Mario Lanza - Ave Maria + 4 (1959)

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Und jetzt wird wieder mal geschmettert, was das Zeug hält:

Mario Lanza (* 31. Januar 1921 in Philadelphia, Pennsylvania; † 7. Oktober 1959 in Rom, Italien; eigentlich Alfred Arnold Cocozza) war ein US-amerikanischer Tenor und Schauspieler.

Lanza galt dank seiner Hollywood-Filme in den 1950er-Jahren als der bekannteste Opernsänger der Welt.

Cocozza war das Kind italienischer Einwanderer. Seine Mutter Maria, nach deren Geburtsnamen er später seinen Künstlernamen wählte, war eine Opernliebhaberin. Er wuchs mit den Schallplattenaufnahmen Enrico Carusos auf, in dessen Todesjahr er geboren worden war und der ihm zum großen Vorbild wurde. In der Schule ohne Ehrgeiz, trainierte der junge Cocozza seine Stimme in regelmäßigen Unterrichtsstunden eifrig. Einige Monate vor seinem Abschluss flog er von der Schule. Nach einigen Jahren als Aushilfe im Gemüseladen seines Großvaters wurde seine stimmliche Begabung entdeckt, und er bekam ein Stipendium am Musikcenter von Tanglewood. Dort gab er 1942 sein Debüt als Fenton in Die lustigen Weiber von Windsor.

Durch den folgenden Militärdienst, in dem er vornehmlich als Sänger eingesetzt wurde, kam es nicht zu einer Opernkarriere. Eine Zeitlang tourte Lanza mit dem kanadischen Bassbariton George London und der Sopranistin und späteren Gesangspädagogin Frances Yeend (* 1918) durch Clubs, wobei das „Belcanto Trio“ in erster Linie populäre Unterhaltungsmusik und Stücke aus Musicals zur Darbietung brachte. Im Gegensatz zu seinen beiden Partnern, die bald darauf langjährige und erfolgreiche Sängerkarrieren antraten, gelang Lanza der Sprung auf die Bühne nicht. Lediglich 1948 trat er zweimal in New Orleans als Pinkerton in der Oper Madame Butterfly auf. Es blieben seine einzigen Auftritte auf einer regulären Opernbühne. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits einen Vertrag mit Hollywood.

Das Publikum zeigte sich von Lanzas stimmlichen Qualitäten und seiner äußeren Erscheinung begeistert. Auch die Kritik lobte sein Talent, die Schönheit seiner lyrischen Tenorstimme und nicht zuletzt seine perfekte Diktion, monierte jedoch seine noch nicht ausreichende stimmliche Schulung.

Der Chef von MGM, Louis B. Mayer, nahm Lanza unter seine Fittiche und produzierte mit ihm Filme und Schallplatten. Die ersten Streifen mit Lanza, vor allem die fiktionale Filmbiografie Der große Caruso von 1951 waren große Erfolge. Ebenso wie später bei Elvis Presley – dessen zweimalige Filmpartnerin in den 1950er Jahren, Dolores Hart, übrigens eine Nichte von Lanza war – waren es eher Filme mit trivialer Handlung, in denen mehr die Gesangseinlagen des Hauptdarstellers die Hauptattraktion ausmachten. So schaffte er es als klassischer Tenor auf die Titelseite von Time und wurde noch vor Presley zu einem vergleichbaren Popidol. Lanza war der erste Opernsänger, dem es gelang, mit Goldenen Schallplatten sowohl für seine klassischen wie für seine Alben mit populärer Musik ausgezeichnet zu werden.

Mit dem Erfolg sah sich der Sänger zunehmend Angriffen der Fachkritik ausgesetzt und hatte darüber hinaus mit Problemen der Selbstdisziplin zu kämpfen. Extreme Stimmungsschwankungen machten ihn unter Kollegen gefürchtet, vor großen Auftritten musste sich Lanza zudem immer wieder rigiden Abmagerungskuren unterziehen. Er wurde Alkoholiker und konsumierte verstärkt Tabletten. Dazu blieb der Erfolg allmählich aus, und seine Karriere in den USA geriet ins Stocken.

Lanza wich nach Italien aus und landete dort Ende der 1950er-Jahre noch einmal einige Filmerfolge. 1959 verstarb der erst 38-Jährige in einer römischen Klinik. Als offizielle Todesursache wurde ein Herzinfarkt angegeben.

Lanza war seit 1945 mit Betty Hicks, der Schwester eines Armeekameraden, verheiratet und hinterließ vier Kinder, Colleen, Elisa, Damon und Marc. Lanzas Ehefrau Betty starb 1960 unter dem Einfluss von Tabletten und Alkohol. Lanzas Tochter Colleen, die als einziges seiner Kinder auch eine Karriere als Sängerin eingeschlagen hatte, verstarb 1997 nach einem Autounfall. Sein jüngster Sohn Marc erlag 1991 im Alter von 37 Jahren einem Herzinfarkt. Sohn Damon Anthony starb am 16. August 2008 ebenfalls an den Folgen eines Herzinfarktes.

Lanza wurde auf dem Friedhof „Holy Cross Cemetery“ in Culver City, Kalifornien begraben. (Quelle: wikipedia)

Tja, eine Künstlerbiographie die ja nicht nur lustig war ...

Anlässlich seines Todes im Jahr 1948 brachte RCA/Telefunken für die deutschen Markt eine EP raus und bediente sich dabei des Tricks, die Titel in deutsch zu schreiben. De facto ist z.B sein "Ich liebe Dich"  eine englischsprachige Interpretation des Grief- Titels. Ganz schön fies ... Es handelt sich hier also in diesem blog um eine kleine Mogelpackung aber vorenthalten wollte ich sie auch nicht, da sioe eben speziell für den deutschen Markt veröffentlicht wurde.

Aber sein Ave Maria von Schubert ist schon atemberaubend !


Besetzung:
Mario Lanza (vocals)
+
RCA Victor Orchester unter der Leitung von Constantine Callinicos


Titel:
01. Toselli-Serenade (Silvstri/Toselli) 3.23
02. Ava Maria (Schubert) 3.03
03. Serenade (Stuarni/Drigo) 3.02
04. Ich liebe dich (Grieg) 2.32
05. Ave Maria (Bach/Gounod) 2.28


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Musikzeitschrift: Soundcheck (Januar 1987)

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Und wieder einmal ein Fundstück aus meinen Kellergewölben. Eine Musikzeitschrift namens "Soundcheck":

Soundcheck – das Bandmagazin ist ein deutsches Special-Interest-Magazin für Bandmusiker.

Es erscheint seit 1984. Zielgruppe der Zeitschrift sind Musiker, die in einer Band spielen, und Personen, die sich für Licht- und Tontechnik auf kleinen bis mittleren Bühnen oder für Studio- und Audiorecording interessieren. Jede Ausgabe enthält Storys und Interviews über professionelle Produktionen und Live-Shows, außerdem gibt es Produkttests von Instrumenten, bzw. Musik-Equipment. SOUNDCHECK beschränkt sich thematisch nicht auf eine bestimmte Instrumentalgruppe.
Rubriken

News: Die Neuheiten-Rubrik gliedert sich in Produktvorstellungen und Meldungen aus der Musik- und Pro-Audio-Szene.

Storys: Im Magazinteil finden sich Musiker- und Bandporträts, Reportagen von Live-Konzerten.

Special: Dreiteiliger Sonderteil jeder Ausgabe. Er besteht jeweils aus einer generellen Abhandlung zu den wechselnden und meist komplexen Themenbereichen und enthält mit den „Sieben goldenen Regeln“ außerdem eine Checkliste zur Fehlervermeidung, bzw. Problemlösung, sowie mit der dritten Rubrik „Auf zum Kauf“ eine Kaufberatung zum jeweiligen Themenschwerpunkt.

Workshops: Die Workshop-Rubrik enthält Hands-on-Anleitungen zu verschiedenen Aspekten des Musizierens in einer Band. Zum Beispiel werden im Workshop „Producers Secrets“ Tricks und Kniffe von Produzenten und Toningenieure während einer laufenden Audio-Produktion erläutert.

Tests: Hier werden Instrumente – z. B. Gitarren, Schlagzeuge, Keyboards – aber auch Verstärker, Lautsprecher- oder Monitorboxen, Mikrofone oder Effektgeräte, sowie Bühnenscheinwerfer und andere Lichteffekt-Geräte überprüft.
Erscheinungsweise

Die Zeitschrift erscheint monatlich bei PPVMEDIEN. Zudem kommt mit „SOUNDCHECK EXTRA“ ein Sonderheft pro Jahr auf den Markt; der inhaltliche Schwerpunkt wechselt jeweils zwischen Instrumental- und Equipmentbezogenen Themen. Zweimal jährlich liegt SOUNDCHECK außerdem ein Supplement bei, das mit wechselnden Themen – wie z. B. „Mega-Metal Sound“ – stilspezifische Specials enthält und außer SOUNDCHECK selber, zusätzlich noch einer Reihe anderer, bei PPVMEDIEN erscheinenden Publikationen beiliegt. Die Heftauflage wird über Abonnements, Kioskverkauf und den Musikalienhandel vertrieben. (Quelle: wikipedia)



Ich hab´damals solche Zeitschriften, die sich auch an den aktiven Musiker wendeten, immer sehr interessiert (und dementsprechend gesammelt). Auch wenn ich damals familienbedingt nicht mehr aktiv in Bands spielte, so war ich immer sehr gespannt, was sich hinsichtlich Ausrüstung (Equipment) so alles tut. Und wenn ich z.B. ne Anzeige für Marshall Verstärker sah, ging mir das Herz auf ...

Dieses Heft hat inhaltlich seine Schwerpunkt bei internationalen Acts, aber es gab auch ausführlichere Berichte über die regionale Szene (von München bis Hamburg).

Und die Anzeigen waren überwiegend knallbunt ... Und den "Soundcheck" gibt es heute noch ... eine beachtliche Leistung !


Und wieder mal eine kleine Vorschau auf das Heft:
























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Schorsch & de Bagasch - Jedn Dog (2010)

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Vom "Schorsch & de Bagasch" war hier ja schon zweimal die Rede.

Und es ist einfach eine schöne Sache, dass dieser blog so allmählich wächst und man so auch die musikalisch-künstlerische Entwicklung gerade von eher unbekannteren Musikern und Bands hier dokumentieren kann.

Dies freut mich insbesondere genau bei "Schorsch", denn er ist nicht nur ein bayerisches Urvieh, sondern einer der intensivsten Blues/R & B Musiker, die Deutschland zur Zeit aufweisen kann.

Und deshalb ist es irgendwie schade, dass eventuell seine Texte nicht überall in Deutschland so richtig verstanden werden, denn die Texte sind in ihrer Intensität schon ziemlich beeindruckend. Und gleiches gilt dann auch für die Musik ... Ungaublich, was hier für musikalischen Tiefen ausgelotet werden ... anhören und staunen !

Und so stellt er sich selbst vor:

"Rhythm & Blues mit bairischem Akzent

Texte mit Biss und dem sprichwörtlichen Münchner Grant - starke Konzerte in elektrischer oder akustischer Besetzung."



Und wer mir nicht glaubt, lese folgenden Text:

Ein Gesicht wie das Wettersteinmassiv. Tiefe Furchen, wildes Wurzelgestrüpp, umgeben von einem geheimnisvollen Nebel, der aussieht wie ein breitkrempiger Hut, gezeichnet von Sonne und Stürmen, respekt-, aber niemals furchteinflößend. Dafür sorgen schon die Augen: freundlich, neugierig, lachend. Ein Fenster zu seiner Seele.
Eine Musik wie München. Blues, natürlich. So ungeschminkt und rau wie das Hasenbergl, so krude und bizarr wie das Valentin-Musäum, so bunt und authentisch wie der Englische Garten. Diesmal geht der Schorsch noch einen Schritt weiter. Wenn sich wieder ein Song aus den Schlagseiten seines Lebens herauskristallisiert hat, dann reicht ihm das Vokabular des Blues manchmal nicht mehr. Dann kann es auch Rock’n’Roll sein, Pop, oder einfach nur ein Lied. Die Leute sollen vor allem wissen, dass er dahintersteckt. Das allein ist ihm wichtig. Probiert hat er schon Einiges: Fahrkartenverkäufer, Psychotherapeut, Taxifahrer. Aus der Not geboren, vom Schicksal geschubst, vom Elternhaus gezwungen.Die Stimmen aus der Reitpeitschenzeit. Schorsch wusste freilich stets, dass er nur mit einer Gitarre in den Händen und einem Mikro vor dem Kopf er selbst sein kann. Ein Musiker, der bei jedem Konzert ein kostbares Gebräu aus Adrenalin und Herzblut an sein Publikum verschenkt. Einer, der nicht einfach nur um der Show Willen spielt oder singt, sondern erst in diesem bestimmten Moment sein wahres Gesicht offenbart. Der einen geheimnisvollen Zauber hörbar macht, der überall in der Luft liegt. Auf seine ureigene Art. Unverblümt. Direkt. Spannend. Und bayerisch.„Jedn Dog wenn Sonn aufgeht, na g’freit er si, dass er so lebt, wia’s eam daugt!“ Schorsch, dieser melancholische „Grantler“ mit „Woikn auf da Seel“, liebenswert, hin und wieder „Zwida“, „Normalerweis“ „Auf da Roas“ und der besser heute, als „Seinerzeit“ mit all den anderen berühmten gleichgesinnten Münchnern wie Rilke, Lenin, Thoma, Gulbransson, Roda Roda, Toller oder Graf lebt, in dieser Stadt, die zu ihm passt wie ein maßgeschneiderter Anzug. Denn Schorsch & de Bagasch braucht es dringend in Zeiten, da Musik nur noch verkauft, aber nicht mehr gelebt wird. Jedn Dog. (Reinhard Köchl)



oder:
"Der Bluessänger erlebt. Und er singt. Und er spielt die Gitarre, als wäre sie vom Teufel persönlich gestimmt. Und: Er liebt, der Bluessänger. Er liebt sein melancholisches Wesen, das schnell in einen Grant umschlagen kann, wenn der Tag danach ist: „Heit bin in zwida, und zwida mog i bleim“. Und er liebt das Unterwegssein. Und der Bluessänger liebt das Lieben an sich, und zwar unbändig. „Roi mit mia, Baby, roi mit mir übern Rand, roi ma uns um an Vastand, bis zur Sonna is net weit.“ Auf ‚Jedn Dog’ finden sich die magische München-Hymne „Seinerzeit“ ebenso wie das unheimliche, rollend-grollende Nachtstück „Dram an Blues“. Und der Rock’n’Roll „Supa schaugst aus“, dass jeder Tag mit so einem Soundtrack schon im voraus gerettet ist. ‚Jedn Dog’ macht einen geheimnisvollen Zauber hörbar, der überall in der Luft liegt. Auf seine ureigene Art. Unverblümt. Direkt. Spannend."



Besetzung:
Klaus Benz (keyboards, vocals)
Thomas Bittner (drums)
Ferdl Eichner (harmonica, slide-guitar)
Schorsch Hampel (vocals. guitar)
Dom Schindlbeck (bass)
+
Johannes Bruhn (drums bei 01., 02., 06. - 10.)
Claudia Cane (vocals bei 05.)
Otto Göttler ("singende Säge")

Stephan Hollstein (clarinet bei 08.)
Dr. Will (background vocals)


Titel:
01. Supa schaugst aus (Hampel) 3.50    
02. Auf da Roas     4.11    
03. Dram an Blues     4:13    
04. Seinerzeit     3.09    
05. Normalerweis (Hampel/Schneider) 3.13    
06. Roi mit mia Baby     3.41    
07. Da Grantler     4.06    
08. Konrad & Nora     4.50    
09. Wos des ois bedeit     3.48    
10. Nix mit uns zwoa     3.32    
11. Tabor Süden     3.05    
12. Woikn auf da Seel     4.58    
13. Jedn Dog     4.15    
14. Zwida     3.14    
15. Wos des ois dedeit (Wohnzimmerversion) 3.16  
  
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Schnurstrax - 1GM8S (1994)

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Hach ... was gibt es für gute Musik aus deutschen Landen und wenn einer wie der Martin Schnur daherkommt ... dann ist diese Aussage mehr als gerechtfertigt.

Aber der Reihe nach:

Wer ist Martin Schnur ?

Seine Antwort:

"Pfarrerssohn, jung gebliebener Altachtundsechziger, Querdenker, liebevoller Teilzeitvater, Hausmann, Aktionist, Poet, Autor, Fotograf, Sammler kurioser Dinge, Bastler und Erfinder, Opfer und Täter am Computer, leidenschaftlicher Bluesgitarrist, ein Chaot mit ausgeprägtem querulanten Potential, das jedoch meist nur zum Vorschein kommt, wenn er mal wieder mit seiner freundlichen Art unsanft auf dem harten Boden irgendeiner Realität gelandet ist. "


Und was um Himmels willen hat es mit Schnurstrax auf sich ?

"Schnurstrax ist die Band um den Blues & Rocklyriker Martin Schnur. Seit über zehn Jahren spielen die vier Musiker zusammen. Während dieser Zeit entstanden die meisten der Lieder, die auf der CD 1Gm8S zu hören sind. Die Band tourt durch Clubs, Kneipen und gastiert bei Festivals. Komischerweise wird ihre CD in amerikanischen Sendern bislang häufiger aufgelegt, als in unseren Rundfunkanstalten. (Dies ist aber nicht das einzige, worüber sich hier wundern läßt.) Daß es die vier Musiker schon so lange miteinander aushalten, liegt an dieser selten zu findenden Synthese von guter, locker gespielter Rockmusik und ergiebigen Texten."


Somit ist eigentlich alles gesagt ... fast alles gesagt.

Diese Präsentation ist wieder mal nur dank einer großzügigen Leihgabe aus Hessen zu verdanken.

Hach ... was gibt es für gute Musik aus deutschen Landen ... und wie gut tut es, dass es solche Querdenker wie den Martin Schnur gibt.


Und ... es gäbe ja noch so viel zu schreiben ... z.B. was es mit dem "Pflasterstaa Blues" auf sich hat ... aber ... selber entdecken macht ja auch Spaß ..

Aber, und soviel sei verraten: der skurille Titel des Albums "1GM8S" bedeutet "Eingemachtes" ...


Besetzung:
Klemens Hallwirth (keyboards, vocals)
Stefan Hallwirth (drums)
Dietrich Hörr (bass)
Martin Schnur (guitar, vocals, percussion, ukulele)


Titel:
01. Der Prophet (Schnur) 1.31
02. 1GM8S (
Schnur) 5.01
03. Made In Germany (
Schnur) 4.07
04. Die Letzten (
Schnur) 4.35
05. Vom verlorenen Gesicht (
Schnur) 2.28
06. Kleine Kinder und Narren (
Schnur) 2.51
07. Halb zahn (
Schnur) 4.49
08. Schizo (
Schnur) 4.57
09. Dunkelziffer Blues (
Schnur) 4.17
10. Polka (
Schnur) 2.13
11. Vom Warten (Dylan/Schnur) 3.49
12. Von den schwarzen Vögeln (
Schnur) 5.28
13. Denkmal (
Schnur) 2.05
14. Plasterstaa Intro (
Schnur) 0.23
15. Pflasterstaa Blues (
Schnur) 3.23
16. Pflasterstaa Instrumental (
Schnur) 3.20



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Münchner Salonorchester Tjbor Jonas - Salut d´amour (1985)

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"Das Münchner Salonorchester Tibor Jonas, bestehend aus 11 Solisten, präsentiert mit unverwechselbarem Charme die klangliche Raffinesse und Virtuosität eines Salonorchesters der Jahrhundertwende, wie sie heute im Konzertsaal kaum mehr zu hören sind."

Soweit die Selbstdarstellung des Ensembles (gegründet 1984), das es bis heute gibt und irgendwie zum musikalischen Repertoire der Stadt München gehört.

Tja, Salonmusik, was ist das ?

Hier der Versuch einer Erklärung:

Die Salonmusik, die Musik der Hofbälle und der eleganten Salons, vereinte bis zum Zusammenbruch der k.u.k. Monarchie die verschiedensten Piècen: Von den Konzertwalzern, Polkas und Quadrillen der Familie Johann Strauß, den Operettenmelodien von Jacques Offenbach, Franz Lehár und Emmerich Kálmán über die Ungarischen Tänze von Johannes Brahms, Opernfantasien und Ouverturen von Georges Bizet und Giuseppe Verdi bis zu den Virtuosenstücken von Franz Liszt, Frédéric Chopin, Pablo de Sarasate und Jenö Hubay.
Ein weiterer Schwerpunkt im Repertoire ist das Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre. In der explosiven künstlerischen Atmosphäre dieser Zeit hatten zahlreiche berühmte Schlager der Berliner Musikszene Eingang in die Programme der Salonorchester gefunden: „Blauer Himmel“, „Avant de Mourir“, „Extase“, „Komm, Zigany!“, Tango Jalousie...

Und für all diese beschwingt-schmachtenden Melodien habe ich wieder mal einen Faible ... und deshalb diese Präsentation ... für all jene, die diese Neigung meinerseits mit mir teilen (wollen).
Es handelt sich hier wohl um das Debütalbum dieses famosen Ensembles.

Und warum - verdammt noch mal - denke ich bei dem Cover stets an die Josefine Mutzenbacher ?



Besetzung:
Jean-Francois Biensan (oboe)
Wolfgang Brandl (trumpet)
Wolfgang Doll (piano)
Friedmann Dreßler (violoncello)
Tibor Jonas (violin)
Rosemarie Kurz (flute)
Deborah Marshall (oboe)
Josef Obermaier (viola)
Siegfried Schießl (violin)
Heinrich Schülen (bass)



Titel:
01. Ouverture "Orpheus in der Unterwelt" (Offenbach) 9.03
02. Célèbre "Serenata" : op. 6 (Toselli) 3.15
03. Annen-Polka (Strauss9 4.01
04. Salut d'amour (Elgar) 2.47
05. Czárdàs (Monti) 4.31
06. Wien bleibt Wien (Schrammel) 3.26
07. Der Schwan (Saint-Saëns) 2.50
08. Jalousie (Gade) 3.49
09. Pizzicato Polka (Johann Strauss/Josef Strauss)2.28
10. Fantasie "La Bohème" (Puccini) 12.42


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Wencke Myhre & Roy Black - Gräfin Mariza (1969)

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Ende der Sechzigerjahre (1968) entschließt sich Polydor, eine besondere Platte mit Roy Black aufzunehmen: die musikalische Kurzfassung der Paul-Abraham-Operette `Die Blume von Hawaii`. (demnächst hier in diesem blog)

Scheinbar war diese Idee zumindest so erfolgreich, dass man das Projekt Wencke Myhre & Roy Black fortstzen wollte. Im darauf folgenden Jahr (also 1969) entstand eine LP mit der Operettenproduktion `Gräfin Mariza`.

Diese Operette erblickte im Jahr 1924 in Wien das Licht der Welt.

Hier nun die fidelen Klänge aus der nicht minder fidelen Operette. Neben Myhre und Black kann man dann noch eher unbekanntere Sänger wie Tony Mark oder Pompilia hören.Und das Orchester Hans Bertram sorgte für die stimmungsvolle Musik ... Also ... lassen wir uns von diesen Pußta - Klängen verzaubern (oder einlullen, je nach Sichtweise des Betrachters)



Besetzung:
Roy Black (vocals)
Tony Mark (vocals)
Pompili (vocals)
Wencke Myhre (vocals)
+
Günter Kallmann Chor
Kölner Kinderchor
+
Orchester unter der Leitung von Hans Bertam



Titel:
01. Orchester: Csardas        
02. Roy Black & Wencke Myhre: Schwesterlein        
03. Roy Black: Komm mit nach Varasdin        
04. Tony Mark: Komm Czigan        
05. Wo wohnt die Liebe (Hör' ich Zigeunergeigen)        
06. Roy Black: Ich möchte träumen        
07. Tony Mark: Grüß mir mein Wien        
08. Pompilia: Braunes Mädel von der Pußta        
09. Roy Black: Sag ja mein Lieb        
10. Kinderchor & Günter Kallmann Chor: Juliska Rosika        
11. Roy Black: Eh ein kurzer Mond        
12. Orchester: Einmal möcht ich wieder tanzen        


Musik EmmerichKálmán - Libretto: Julius Brammer + Alfred Grünwald




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Verschiedene Interpreten - So wie damals Baby ! Rock N Roll aus Deutschland (2013) (CD 03)

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Und nun wird´s wieder mal flott ... Eine 10teilige Serie mit dem Titel "So wie damals Baby ! Rock N Roll aus Deutschland " widmet sich deutschen Sängern, die den Rock N Roll nach Deutschland bringen wollten, bzw. brachten.

200 Titel auf 10 CDs, geben einen Überblick der Rock&Roll-Geschichte in der Bundesrepublik der 1950er Jahre.

Nach einigen anfänglichen Erfolgen stagnierte der Umsatz dann allerdings. Viele dieser Titel sind weitgehend unbekannt geblieben und landeten auch nicht in den einschlägigen Hitparaden der damaligen Aufbruchzeit nach dem Krieg.

Trotzdem findet man hier durchaus hörenswerte Titel in großer Anzahl. Die Stars der ersten Stunde waren natürlich Peter Kraus und Ted Herold – aber auch die „altgedienten“ Schlagerdinos wie Peter Alexander, Vico Torriani, Bully Buhlan oder Freddy Quinn versuchten sich in dieser Richtung. Hier sind sie nun alle versammelt - ob bekannt oder unbekannt: Rock&Roll war die Devise.

Im einen oder anderen Fall ist das natürlich nicht mit dem urwüchsigen Rock der Amerikaner zu vergleichen – man passte sich den moderateren Hörgewohnheiten der Deutschen an. Viel Spaß ist garantiert wenn man heute diese nostalgische Palette Revue passieren lässt.

Ernie Bieler

Also, da wird´s einem ja ganz warm ums Herz: Es ist zwar nicht so, dass ich die 50er Jahre bewusst erlebt hätte, aber ich spüre dennoch jene zarte Pflanze des Aufbruchs oder gar des Aufbegehrens. Wir sollten ja nicht vergessen, dass Rock N Roll in den 50er Jahren per se obszön, unanständig und grundsätzlich eine Provokation war ... Später entwickelte sich dann darauf das Beat, der Rock, der Protest ... Aber das war dann dem nächsten Jahrzehnt vorbehalten.

Hier hören wir nun rare Perlen aus den Frühphasen bekannter Sänger wie Ted Herold, Peter Kraus, Bill Ramsey, Bibi Johns, Alice & Ellen Kessler (denen der Titel "Zwei blonde Senoritas" vermutlich auf den Leib geschrieben wurde) sowie Peter Alexander (richtig drollig, seine Rock N Roll Nummer).

Und mit "
Siebenmal in der Woche" sowie "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini" (allein der Titel ist epochal !) sind auch 2. knackige Hits dabei, die man auch heute noch kennt.
 
Aber auch bei diesem 3. Album gibt es Künstler, die man eher als eher unbekannt bezeichnen kann: Gabrielle, Teddy Palmer, Ernie Bieler, Dorit Oliver, Jan & Keld oder Bobby Renk.

Die Musik ist oft einfach nur rührend ob ihrer gelegentlichen Unbeholfenheit, die Texte großartig als Dokument des damaligen Zeitgeistes ...Und z.T. ist die Musik auch schon ganz schön durchgeknallt ... total crazy.

Und dann sind so wilde Titel wie "
Die Lilly mit dem himmelblauen Pulli" bei dem man sich nun wirklich lebhaft vorstellen kann, wie die damaligen Eltern der Verzweiflung nahe war ... eine solche Musik war einfach Rebellion pur !
Also: mir bereitete dieses Album ausgesprochens Vergnügen und das wünsche ich auch allen, die mal in diese Scheibe reinhören wollen.

Nur schade, dass der Box so gar kein booklet beigefügt wurde ...

Und wenn ich es mir so recht überlege ist diese Edition genau der richtige Soundtrack für Buch "Wie wir wurden was sind - Die 50er Jahre" von Rudolf Großkpoff (womit ich mir wieder ne Prise Schleichwerbung erlaubt haben)



Titel:
01. Ted Herold: Ich brauch’ keinen Ring (Carroll/Moody/Relin) 2.05
02. Teddy Palmer: Die Lilly mit dem himmelblauen Pulli (Ogermann/von Pinelli) 2.30
03. Ernie Bieler: Lollipop (Ross/Dixon/Siegel) 1.59
04. Peter Kraus: Kitty Cat (Halletz/von Pinelli/Bradtke) 2.07
05. Bibi John: Es dreht sich die Welt (nicht nur um das Geld) (Jones/Cilly) 2.21
06. Bill Ramsey: Casa Bambu (Crampton/Murrels/Feltz) 2.28
07. Dorit Oliver: Oh Yes, das ist Musik (Nowa) 2.38
08. Vico Torriani: Siebenmal in der Woche (Halletz/Bradtke) 2.33
09. Jan & Keld: Banjo Boy (Niessen) 2.28
10. Billy Sanders: Ja, so ’ne Party (Robinson/Kuhn) 1.52
11. Danny Mann: Verlass mich nie (Martin/Siegel) 2.23
12. Peter Alexander: Wir tanzen Huckepack (Gietz/Feltz) 2.08
13. Club Honolulu: Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini (Pockriss/Vance/Loose) 2.10
14. Peter Kraus: O wie gut (Blackwell/Presley/Mösser) 2.04
15. Bobby Renk: Geraldine (Scott/Beckmann) 2.09
16. Tommy Kent: Ich brauche dich dazu (Wayne/Reichner/Ritter) 2.00
17. Alice & Ellen Kessler: Zwei blonde Senoritas (Halletz/Bradtke) 2.21
18. Robert Bennett: Du liebst nicht heiße Rhythmen (Leiber/Stoller/Bennett) 1.48
19. Gabriele: Schokoladeneis (Halletz/Bradtke) 2.09
20. Werner Hass & Teddy Palmer: Too-Hoop (Byrd/Göhler/Golm) 2.19



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Verschiedene Interpreten - Wirtshaus Musikanten (Folge 1) (2010)

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Okay, man mag denken und fühlen was man will, bei dieser Form der bayerischen Volksmusik, aber zweierlei lässte sich auf jeden Fall feststellen:
- Bayerische Volksmusik ist auch nicht mehr das, was es mal war (oder was was man uns jahrzehntelang weismachen wollte) und

- Der Bayerische Rundfunk ist auch nicht mehr das, was er mal war (und weas er tatsächlich auch mal war).
Es geht um die gleichnamige Sendung des Bayerischen Rundfunks, in der - quer gegen den Strich - Volksmusik aus bayerischen Landen live präsentiert wird:

Und hier so der Promo-Text des Bayerischen Rundfunks zu dieser Sendung;

"Traditionell schräg dahoam - Wirtshausmusikanten beim Hirzinger

Moderne und Tradition sind keine Gegenpole. Nicht bei den Wirtshausmusikanten, wenn Gamsbart auf Rastalocken trifft oder Zwiefacher auf Samba und Rumba. Traudi Siferlinger und Wolfgang Binder präsentieren auch dieses Mal wieder Musiker, die virtuos aufspielen und dabei immer überraschen: Nach einem zünftigen Landler verschmilzt die tänzerische Polka plötzlich mit verspieltem Jazz, Blues oder melancholischem Klezmer."

Herbert Pixner Projekt

Und genauso isses - und wer´s nicht glauben mag, höre sich z.B. den lupenreinen Blues des "Herbert Pixner Projekt ("Blus´n auf") an ... und wenn die Cuba Boarischen dabei sind, dann dürfte ja eigentlich alles klar sein, dass hier auf eine ganz offene Weise musiziert wird ... und zwar so, dass einfach nur eine Freude ist (und um die Ecke grinsen die Biermösl Blosn) !

Alle Aufnahmen dieses CD sind Live-Aufnahmen aus der Sendung.



Titel:
01. Die Cuba Boarischen: s'Dirnei  (Hornsteiner/Preissler) 2.21        
02. Die Steirische Streich: Gstanzln (Traditional/Die Steirische Streich) 2.49
03.
Herbert Pixner Projekt: Blus'n auf (Pixner) 2.02        
04. Die Couplet-AG: Dampfstrahler (Traditional/Gruber/Kirner )2.26        
05. Stoaberg Musi: Holzrichter Polka (Vordermaier) 2.31        
06.
Tanngrindler Musikanten: Drunt'n vor der Wirtshaustür (Traditional) 1.36
07.
D'Raith Schwestern & Da Blaimer: Das Kanapee (Traqditional) 2.14        
08.
Familienmusik Hoffmann: Nabucco Walzer (Traditional) 3.16        
09.
Duo Inflagranti:  Recuerdo (Laar) 2.05        
10.
Häisd 'N' Däisd Vomm Mee: Fränkisch is gar net so schwer (Traditional/Zänglein) 3:10
11.
Herbert Pixner Projekt: Komisch Pannonisch (Pixner) 2.08        
12.
Die Steirische Streich:  Zum Wohl - Glykol Polka (Schöbitz) 2.52        
13.
Die Couplet-AG: s'Tröpferlbad (Traditional) 2.52        
14.
Familienmusik Hoffmann: Vom Berg ins Tal zurück (Koller) 2:06        
15.
Die Cuba Boarischen: Improvisation über "La cachita"  (Meissner) 2.21
16.
Duo Inflagranti: The Groover (Laar )2.27        
17.
D'Raith Schwestern & Da Blaimer: Ale muzi takove (Traditional) 2.05        
18.
Tanngrindler Musikanten:  Jager-Blosn Schottisch (Traditional) 1.29        
19.
Häisd 'N' Däisd Vomm Mee: Flo (Traditional/Zänglein) 3.26        
20.
Stoaberg Musi: Bacheifeld Boarischer (Traditional) 3.03



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Annett Louisan - Teilzeithippie (2008)

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Von Anett Louisan war hier ja schon mal die Rede (lange ist es her: Oktober 2012).
Hier nun  ihr viertes Album, das wohl ein durchschlagender Erfolg war. 
 
"Die Ästhetik, aus der sich eine gute Portion von Annett Louisans Erfolg speist, ist in einer Zeit angesiedelt, in der man hierzulande noch von Langspielplatten redete und eine stringente, in sich geschlossene Kollektion von Liedern meinte. Zeitlosigkeit darf und muss man der 31Jährigen aber vor allem für ihr viertes Album attestieren. Allerdings, und das ist eine der Neuerungen nach drei Erfolgs-Alben und mehr als einer Million verkaufter Tonträger, hält sie nicht mehr am Pop-Chanson fest. Neu gefundene Nonchalance muss die Prämisse für Teilzeithippie gewesen sein. Sowohl im äußerlichen Erscheinungsbild der Louisan, wie auch inhaltlich und vor allem persönlich - hin zum formvollendeten Popsong, der weniger den Kopf, als mehr den Bauch stimuliert. Eine wieder gefundene Leichtigkeit zieht sich durch ihre Vision des Umgangs mit deutscher Sprache im Pop-Kontext. Wenn man so will, ist sie mit Teilzeithippie zurückgekehrt zu ihren Wurzeln. Zu der Frau und zu dem Mädchen, die sich in ihrer Person immer noch vermischen. Indizien dafür liefert gleich die Eröffnungsnummer des neuen Albums, Das schlechte Gewissen mit seiner Anspielung auf Louisans bislang größten Single-Hit Das Spiel. Die thematische Verzahnung zur Komposition von Gunnar Graewert Gekommen um zu sagen ist kein Zufall; schließt sie doch mit der Erkenntnis ab, dass Sesshaftigkeit letztlich nur kurzzeitiges Glück bedeutet.

Ist Teilzeithippie von Hedonismus geprägt? Unbedingt und in Mengen! Allerdings steckt hinter der hedonistischen Oberfläche ein grundempathischer Mensch, der dem Sexy Loverboy in swingender, bittersüßer Country-Taktung Tipps für die Zeit danach mit auf den Weg gibt. Das Spiel mit Scham und Hemmungen unterstreicht der von ihrem langjährigen Komponisten Hardy Kayser geschriebene Kaffeehaus-Shuffle Die Siezgelegenheit mit der Feststellung, dass es schön ist, rot zu werden, wenn jemand einem etwas Anzügliches sagt. Annett Louisans Stimme klingt darin als immer noch tragendes Element jedes ihrer Lieder, nicht mehr so unverschämt in den Vordergrund gemischt, sondern macht Platz für ein breiteres Melodien- und Rhythmus-Verständnis, das weit über den Tellerrand europäischer Spielweisen hinweg Ausschau hält.

Wie wohltuend, dass Annett Louisan und ihr Texter und Produzent Frank Ramond ihre kollektiven Eigenarten diesmal noch stärker ausleuchten. Inhaltlich wie musikalisch. Eine neue Lockerheit hat Einzug gehalten und manifestiert sich in der Konsumzwang-Parodie Ich brauch Stoff im umherstolzierenden Bläser-Arrangement, dem Louisan mit Breitwand-Pop-Refrain zusätzliche Ironie verleiht und in Die nächste Liebe meines Lebens mit einer fast schon crooner-artigen gesanglichen Lässigkeit. Die Musik ist offensiver und vom Formellen befreit worden, wie die aufgegriffene Beat-Revolution der Sixties in Ich bin dagegen unterstreicht. Wie viel Revolution im Zeitalter der digitalen Terminkalender möglich ist, wenn man nur hip sein kann, wenn man gerade mal nicht brav und folgsam ist, findet im Titelsong Teilzeithippie seinen Ausdruck, dessen Musik vom Gast der letzten Annett Louisan-Tour, Martin Galopp, komponiert worden ist. In die Musik des Kanadiers ist auch das bislang schönste Liebeslied Louisans eingebettet, das nach allen Ausprobierens in Sachen Liebe und Sex, Nähe und Distanz, mit der Erkenntnis Auf dich hab ich gewartet endet."


Nein, und ich reg´ mich nicht mehr auf, dass Frauen scheinbar nur das "eine" Thema kennen (da ist man ja schon besonders dankbar für den Titelsong), nein, ich reg´ mich nicht auf, dass Frauen die booklets durchgehend dazu nutzen, in unterschiedlichsten Posen zu posieren ... warum eigentlich ?

Nein, ich freu mich lieber, dass Gesang und Musik durchgehend abwechslungsreich sind und es wirklich wunderbare musikalische und gesangliche Momente (z.B. bei "Auf dich hab´ ich gewartet") gibt.


Besetzung:
Andreas Böther (saxophone, clarinet)
Christoph Buhse (drums, percussion)
Olaf Casimir (bass)
Hardy Kayser (guitar, banjo, dobro)
Steve O´Connor (keyboards, accordion)
Friedrich Paravinci (keyboards, cello)
+
Martin Bentz (violoncello)
Jansen Folkers (violin)
Ingmar Süberkrüp (viola)
Adam Zolynski (violin)




Titel:
01. Das schlechte Gewissen (Ramond) 3.09    
02. Sexy Loverboy (Ramond/Louisan)  3.25    
03. Gekommen um zu sagen
(Ramond/Louisan) 2.55    
04. Die Siezgelegenheit (Kayser/Ramond) 3.01    
05. Ich brauch Stoff (Zuckowski/Ramond) 3.14    
06. Die nächste Liebe meines Lebens (Gallop/
Ramond/Louisan) 3.43    
07. Wir nicht (Graewert/Ramond/Louisan) 3.56    
08. Drück die 1 (
Zuckowski/Ramond) 3.09    
09. Teilzeithippie (
Gallop/Paravinci/Ramond) 3.18    
10. Gedanken lesen
(Kayser/Ramond/Louisan) 3.18    
11. Ich bin dagegen (Kayser/Ramond) 3.12    
12. Je später der Abend (Ramond) 2.49    
13. Auf dich hab ich gewartet (Gallop/Ramond)     6:57




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Fischer Chöre - Wolgamelodie (1975)

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Das auch noch. Oder: muss das denn sein ?

Nun, nachdem in mir irgendwann man der Entschluss gereift ist, den blog nicht nur "Musik aus deutschen Landen" zu nennen, sondern damit auch verbunden war, wirklich die ganze Bandbreite "deutscher Musik" zu präsentieren, gehören natürlich irgendwann auch die Fischer Chöre dazu, zumal diese ja - und das kann man ja nicht bestreiten - über viele Jahre sehr erfolgreich agierten.

Also, die Fischer-Chöre:

Die Fischer-Chöre sind eine Gemeinschaft von eigenständigen gemischten Chören aus dem Raum Stuttgart, deren Chorleiter Gotthilf Fischer ist.

Der damals 18-jährige Gotthilf Fischer übernahm 1946 die Leitung des Gesangvereins Deizisau bei Plochingen in Württemberg. Später folgten weitere Chöre, die dann auch gemeinsam Konzerte gaben.

1969 traten die Chöre in der Fernsehsendung Drei mal Neun bei Wim Thoelke auf und wurden somit einem größeren Publikum bekannt. Im Jahre 1971 erschien die erste Langspielplatte bei Polydor Records, die wie die nachfolgenden von Hans Bertram produziert wurde, dessen Orchester für die musikalische Begleitung sorgte. Es folgten immer wieder auch Gastauftritte im Fernsehen. Ein Markstein der Chorgeschichte war der Auftritt beim Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in München. Gemeinsam mit Freddy Quinn sangen die Chöre das Lied Das große Spiel.

Es folgten eine kleine Sendereihe im Fernsehen unter dem Titel Sing mit den Fischer-Chören sowie mehrere Reisen, u.a. nach Rom (1976 und 1985), Jerusalem und in die USA. Anlässlich des Besuchs bei Präsident Jimmy Carter überreichte Gotthilf Fischer seine Komposition Die Friedensmesse, die von den Chören auch auf einer Langspielplatte eingesungen wurde.

1988 sangen die Fischer-Chöre das Lied der ARD-Fernsehlotterie Lasst uns singen. 1989 nahm ein Mädchenchor der Fischer-Chöre mit dem Lied Der Natur auf der Spur beim Grand Prix der Volksmusik teil, erreichte jedoch in der Vorentscheidung nur Platz 6 und konnte sich somit nicht für das Finale qualifizieren. In den 1980er und 1990er Jahren gab es mehrere Aufzeichnungen von Konzerten der Fischer-Chöre, die im ARD-Programm und im Südwest-Fernsehen ausgestrahlt wurden. Ferner waren die Chöre immer wieder bei verschiedenen Fernsehgalas zu Gast.

In den 1990er Jahren erhielt Gotthilf Fischer mit seinen Chören beim SWR eine eigene Fernsehreihe Die Straße der Lieder, bei der die Chöre mit einem alten Omnibus (SETRA-Bus, Baujahr 1959) durch die Lande fuhren und an verschiedenen Orten ihre Lieder darboten. Die Sendung wurde durch viele Stars der Unterhaltungsmusik bereichert. Neben Gotthilf Fischer war die Opernsängerin Eva Lind einige Jahre feste Moderatorin. Die Sendereihe wurde im Frühjahr 2008 eingestellt.  (Quelle: wikipedia)
Der junge Gotthilf Fischer

Also, wer mich ein wenig näher kennt, wird wissen, dass dies nicht meine bevorzugte Msuik ist, aber ich habe schon großes Respekt vor jemanden, der als 18jähriger im Jahrt 1946 einen Chor gründet ... und diesen über 2 Jahrzehnte leitet, ohne, dass sich ein wirklich erwähnenswerter Erfolg einstellt. Aber die Liebe zu dieser Art von Musik muss schon sehr groß gewesen sein ... und das imponiert mir wirklich.

Ob es sich bei diesen Wolgamelodien so wirklich um russischen Volkslieder handelt, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ein paar Zweifel habe ich schon ... denn natürlich werden textliche alle nur denkbaren Klischees reproduziert ...

All jenen, die Freude an dieser Musik haben, wünsche ich viel Vergnügen !



Besetzung:
Die Fischer-Chöre unter der Leitung von Gotthilf Fischer
+
Orchester Hans Bertram


Alternatives Frontcover: "Moskauer Nächte"
(Club-Sonderauflage)


Titel:

01. Kosaken-Patrouille (Traditional/Lilibert) 3.29    
02. Abendglocken (Traditional/Lilibert) 2.16    
03. Zwei Gitarren-Kalinka (Traditional/Lilibert) 2.45    
04. Die Legende von den 12 Räubern (Traditional/Lilibert) 3.24    
05. Mit der Troika in die große Stadt (Bauer/Weyrich) 2.58    
06. Stenka Rasin ((Traditional/Lilibert) 1.54
07. Katjuschka-Wolgaschlepper (Traditional/Lilibert) 3.04    
08. Moskauer Nächte (Traditional/Lilibert) 2.42    
09. Suliko (Traditional/Lilibert) 3.00    
10. Eine weiße Birke (Blum/Weyrich) 3.08    
11. Eintönig klingt hell das Glöckchen (Traditional/Lilibert) 2.55    
12. Ave Maria - Wenn ich ein Glöcklein wär' (Traditional) 3.28

 
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Verschiedene Interpreten - 3. Festival des politischen Liedes (1972)

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Das Festival des politischen Liedes war eine der größten Musikveranstaltungen in der DDR. Es wurde vom Oktoberklub begründet und fand zwischen 1970 und 1990 jedes Jahr im Februar als offizielle Veranstaltung der FDJ in Ost-Berlin statt. Der Hauptveranstalter war zunächst die FDJ-Bezirksleitung Berlin, ab 1975 der FDJ-Zentralrat. 1980 wurde eine Kompilation der ersten 10 Jahre des Festivals unter dem Titel Zehnkampf – Festival Des Politischen Liedes 1970–1980 herausgegeben. Im gleichen Jahr wurde ein hauptamtliches Büro „Festival des politischen Liedes“ gegründet. Die Organisation des Festivals erfolgte zu großen Teilen ehrenamtlich. Künstlerinnen und Künstler aus 60 Ländern (jeweils 50 bis 80 Künstler, Künstlerinnen und Gruppen aus rund 30 Ländern) traten auf, darunter Prominente wie Mikis Theodorakis, Miriam Makeba, Quilapayún, Inti-Illimani, Silvio Rodríguez, Mercedes Sosa, Canzoniere delle Lame und Pete Seeger. Das erste Festival fand vom 15. bis zum 21. Februar 1970 statt.

Nach dem Zusammenbruch der DDR verlor das Festival seine Funktion und die kulturelle Infrastruktur, auf der es basiert hatte. Um das Festival fortzuführen, wurde ein Förderverein gegründet, der 1991 bis 1994 das ZwischenWelt Festival als „neues Festival des politischen Liedes“ durchführte. Der Verein löste sich 1995 wegen finanzieller Probleme auf.

Im Jahr 2000 erfolgte mit einem kleinen Festival ein Neustart unter veränderten Vorzeichen. Die heutige inhaltliche Ausrichtung manifestiert sich seit 2001 in dem neuen Namen Festival Musik und Politik. (Quelle: wikipedia)

Hier nun die offizielle LP vom 3. Festival des politischen Liedes ... und wenn auch so manch klassenkämpferische Töne ein wenig verkrampft klingen, so ist eines auf jeden Fall klar: Außereuropäische Musiktraditionen hatten hier ihren festen Platz und insoweit waren die damaligen Organisatoren ihrer Zeit weit voraus. Begriffe wie "World Music" oder "Globalisierung" wurden damals bereits im Sinne eines neuen Verständnisses von "Volksmusik" gelebt. Und das verdient Respekt !





Titel:
01. Oktober-Klub Berlin: Lied vom Vaterland (Andert) 4.01
02. Fria Proteatern:  Habt ihr gehört, Genossen (Forslund/Idering/Ringbom/Ohrlander) 2.30
03. Dieter Süverkrüp:  Ballade von Hans Dickhoff (Süverkrüp) 4.52
04. Gruppe Agit-Prop + KOM-Theater: Auf welcher Seite stehst du (Chydeniu/Oksanen) 2.32
05. Silvio Rodriguez: Waffen gegen Waffen (Rodriguez) 2.44
06. Gruppe Sergej Nikitin: Pferde Im Ozean (Berkowskij/Slutzkij) 2.43
07. Gruppe Vietnamesischer Studenten + Fria Proteatern: Hymne der FNL (Sieng) 2.13
08. Quilapayún: Für Vietnam (Carrasco/Gómez) 2.29
09. Dr. Bhupen Hazarika: Lang lebe Bangladesh (Hazarika) 2.14
10. Gruppe Basta: Camilo Torres (Vigletti) 2.08
11. Gruppe Kalaka: Zigeunerlied (Mikó/Bari)  3.12
12. Agitpop: Europawalzer (Würgler/Holst/Jensen) 3.08
13. Die Conrads: Wem soll getraut werden (Die Conrads/Maiwald) 4.13
14. Oktober-Klub Berlin: Friedenslied (Heicking/Andert) (wird nachgeliefert)


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Austria 3 - Live (1998)

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Undenkbar, die österreichische Musikszene ohne die Musiker Wolfgang Ambros, Rainhard Fendrich und Georg Danzer und natürlich damit auch ihr Side-Projekt Austria 3:

Austria 3 war eine österreichische Pop-Rock-Band und Supergroup.

Der Name ist eine Anspielung auf eine der ersten, billigsten und geradezu „gefürchteten“ filterlosen Zigarettensorten, die von den Austria Tabakwerken bis etwa Ende der 50er Jahre produziert wurde, die Austria 3 (ugs. „Dreier“).

Die Gruppe ist der von Rainhard Fendrich initiierte Zusammenschluss mit den beiden österreichischen Popsängern Wolfgang Ambros und Georg Danzer, ursprünglich vorgesehen für eine einzige Benefizveranstaltung für Obdachlose. Der überwältigende Erfolg veranlasste die drei befreundeten Künstler, bis 2006 weiter zusammen aufzutreten, und es entstanden gemeinsame Livealben und Compilations.

Die Band gab am 10. Juni 2006 ihre bevorstehende Trennung bekannt. Ihr letztes Konzert fand am 24. Juli 2006 im schwäbischen Altusried statt.

Am 16. April 2007 fand sich der Freundeskreis bei Georg Danzers Comeback-Konzert in der Wiener Stadthalle neuerlich zusammen, um drei ihrer alten Songs vorzutragen; anschließend wurde von mehreren Seiten über ein mögliches revival 2008 „laut nachgedacht“.
Georg Danzer verstarb jedoch am 21. Juni 2007 an Lungenkrebs.

Als man im Jahr 2011 über eine Wiedervereinigung 2012 nachdachte, kam es zu einem Streit zwischen Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich. Klaus Eberhartinger hätte Georg Danzer ersetzen sollen.

Ein amazon Kunde schreibt zu diesem Album folgendes:

Als langjähriger Ambros-Fan, der Fendrich und Danzer zwar kannte, aber nichts davon zuhause hat, war ich hellauf begeistert. Die einzelnen Songs klingen voluminöser und facettenreicher als die Orginale. Die Mischung aus den 3 verschiedenen Charakteren machen diese CD zu einem wahren Erlebnis und ich kann sie jedem, dem auch nur einer dieser 3 Musiker bekannt ist und gefällt, nur wärmstens empfehlen.

Mein Kommentar, kurz und knapp: Ein Gala-Abend, ein Gala-Mitschnitt, fein instrumentiert ...



Besetzung:
Wolfgang Ambros (guitar, vocals)
Ulli Bäer (guitar, background vocals)
Georg Danzer (guitar, vocals)
Harald Fendrich (bass)
Rainhard Fendrich (guitar, vocals)
Gary Lux (keyboards, background vocals)
Harry Stampfer (drums)
Andi Steirer (percussion)
+
Monika Ballwein (background vocals bei 16.)
Richard Österreicher Sen. (harmonica bei 16.)



Titel:
01. Laß mi amoi no d'Sunn aufgeh' segn (Danzer) 3.30
02. Weiße Pferde (Danzer) 3.30
03. De Kinetten wo i schlof (Prokopetz/Ambros) 3.47
04. Tränen trocknen schnell (Fendrich) 4.51
05. Zwickt's mi (Hausner/Vane/Ambros) 3.05
06. I bin a Kniera (Danzer) 2.37
07. Es lebe der Sport (Fendrich) 3.48
08. Die Blume aus dem Gemeindebau (Prokopetz/Ambros) 3.09
09. Griechenland (Danzer) 4.38
10. Heite drab i mi bam (Danzer) 5.01
11. Manchmal denk i no an di (Fendrich) 3.59
12. Langsam wachs ma z'samm     3:37    
13. Große Dinge (Danzer) 5.16
14. Macho Macho (Fendrich) 4.18
15. I Am From Austria (Album Remix) (Fendrich) 4.00
16. Freunde (Studio-Mix) (Ambros/Fendrich/Danzer/Russell/Scott) 4.24



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Hubert von Goisern - Iwasig (2002)

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Dass Hubert von Goisern ein Musikr mit einer ganz speziellen Ausprägung ist, dass Hubert von Goisern letztlich ein Ausnahmemusiker mit ganz besonderen Gaben ist, setzte ich jetzt hier einfach mal voraus.

Und da hat jemand bei amazon einen Kommentar zu diesemAlbum geschrieben, der mir so richtig aus der Seele spricht:

"Wieder einmal hat Hubert von Goisern die Grenzen der verschiedenen Musikrichtungen übersprungen, und damit gezeigt, was seine Musik eigentlich ist, nämlich echte Weltmusik. Die CD vermischt traditionelle Volksmusik mit afrikanischen Klängen, Jazz, Blues, Rock und vieles mehr. Die Musik zu beschreiben ist nicht leicht. Die Musik von Hubert von Goisern verlangt, dass man sich mit ihr und mit den Texten auseinandersetzt, gleichzeitig kann man sie aber auch im Hintergrund laufen lassen. Hubert von Goiserns Musik wird allen Stimmungen gerecht, so dass man seine Musik fast immer hören kann. Mein besonderer Tipp ist der 13. Titel, der in der obigen Tracklist nicht aufgezeigt wird, da er etwas "versteckt" auf der CD ist. Es handelt sich dabei um eine wunderbare Version von "über`d alma", der schon auf "Trad" zu finden ist. Gerade hier wird seine Kreativität und sein Können offensichtlich, traditionelles verschiedener Regionen mit "modernen" Komponenten zu verknüpfen. Als Hubert von Goisern Fan kann ich diese CD nur empfehlen, auch wenn sie vielleicht nicht gerade für den Einstieg in Huberts Musik geeignet ist. Wenn es möglich wäre, würde ich auch mehr Sterne geben..."Ein anonymer Kunde)

Wer offene Ohren hat zum hören, sollte diese mal spitzen ... das Album ist es wert !

Die Aufnahmen entstanden zwischen dem
Herbst 2001 und Sommer 2002 in Posern und Salzburg.
Gemischt in Wilzhofen während der großen Sintflut im August.


Besetzung:
Bernd Bechtloff (percussion, vocals, guitar, harmonica)
Karen Edwards (vocals)
Burkhard Frauenlob (keyboards)
Hubert von Goisern (vocals, guitar, mandolin, accordion, ukulele, horn)
Wolfgang Maier (drums)
Antonio Porto (bass, percussion
Marlene Schuen (vocals)
Wolfgang Spannberger (sampler, loops)
Reinhard Stranzinger (guitar)
Gerhard Überbacher (guitar)
Bernhard Wimmer (drums)


Titel:
01. Heilige (v.Goisern) 4.16
02. Aus is (v.Goisern) 4.43
03. Besser werdn  (Frauenlob/Spannberger/v.Goisern) 5.28
04. Poika (v.Goisern) 2.50
05. Volxjammer (v.Goisern) 4.50
06. Afrika (v.Goisern) 3.51
07. I bi an (v.Goisern) 5.52
08. Nix tuan (v.Goisern) 4.54
09. Schön wars (v.Goisern) 5.17
10. Schad (v.Goisern) 4.35
11. Dunklblau (v.Goisern) 2.06
12. Neuer Tag (v.Goisern) 5.54



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Hildegard Knef - 17 Millimeter (1999)

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Es war das letzte Album der "Knef" und was für ein Album !

"Soll man es wirklich als Ton bezeichnen, was da mühevoll jene Stimmbänder verlässt, über die schon Ella Fitzgerald sagte, sie seien zum Singen gänzlich ungeeignet? Wie zur Antwort drängt sich der berühmte, schnodderige Bass von Hildegard Knef in den Mittelpunkt, als wolle er daran erinnern, dass er schon vor 40 Jahren die Kraft besaß, allabendlich 2 000 Broadway-Zuschauer mit den Songs von Cole Porter zu erobern. Und das ganz ohne Mikrofon. Doch in der Gegenwart wird die einst unerschütterliche Stimme rasch wieder zur Bescheidenheit genötigt. Denn da ist dieses Zittern in ihr, das nicht nur vom Alter kündet, sondern ein Nachhall ist auf all die Erschütterungen, die durch Dramen und Drogen, Kriege und Krisen, durch Ruhm und Ruin ausgelöst wurden. "17 Millimeter" sei das Glück oft nur noch entfernt gewesen, kommentiert Hildegard Knef dieses Schicksal auf dem neuen, gleichnamigen Album, das kurz vor ihrem 74. Geburtstag erschienen ist. 17 Millimeter vor dem Gipfel sei der Stein stets den Berg wieder hinabgerollt, um ihr die Sysiphos-Arbeit von neuem aufzubürden. Heute aber, am Abend eines Lebens, das seine Spuren nicht nur in der Stimme hinterlassen hat, kehrt immerhin so viel Ruhe ein, dass ein langer Blick aus dem Fenster möglich wird: "Die Tauben sitzen schwer wie Steine,/ der Baum im Hof verliert an Gewicht./ Ein Alter Mann vertritt die Beine,/ wird Herbst da draußen und in mir." Diese schweren Gedanken hat Hildegard Knef ausgerechnet einem Musiker anvertraut, dessen bisherige 28 Lebensjahre wie ein steiler, unbeschwerter Aufstieg anmuten: Jazz-Trompeter Till Brönner wurde mit der heiklen Aufgabe betreut, als musikalischer Leiter, Arrangeur und Produzent die Nachfolge von Miles Davis, Boris Vian, Kurt Edelhagen oder Bert Kämpfert anzutreten. Eine Last, die kaum leichter wurde angesichts der 19-jährigen Pause, die seit dem letzten Album "Da ist eine Zeit" vergangen ist. Doch Brönner hat alles richtig gemacht. Er hat die historisch geprägten Erwartungen an eine Knef-Platte mit großem Orchester-Swing und intimen Piano-Chansons brav erfüllt, nur um sie gleich darauf mit coolem Jazz-Funk und gescratchter DJ-Akrobatik charmant über den Haufen zu werfen. Diese künstlerische Freiheit bezieht er aus seinem aufrichtigem Respekt gegenüber der Tiefe und Melancholie einer Künstlerin, die ihr Alter nicht als Ausrede nimmt, um Schönfärberei zu betreiben. So spielt Brönners Musik mal ironisch lächelnd, mal ganz aufrichtig mit jener Sorglosigkeit, zu der Hildegard Knef keinen Zugang mehr hat. Und weil er mit seiner mutigen Arbeit zum Gesamtwerk der Knef eine neue Ebene beisteuert, werden Rückgriffe möglich, die für immer mit dem Makel des Peinlichen behaftet schienen. Selbst "Für mich soll s rote Rosen regnen" enthält sich in einer minimalen Klavier-Version jeder Großspurigkeit. Stattdessen gönnt sich Knefs alter musikalischer Weggefährte Kai Rautenberg einige melodische Schlenker, die sich nur erlauben darf, wer ein solches Lied seit dem ersten Tag begleitet. Nicht erst durch diesen Abschluss wird "17 Millimeter" zum bewegenden Dokument einer Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Seins. Es ist ein künstlerischer Neuanfang und dabei gleichzeitig jenes Lebenswerk, das Hildegard Knef als späte Genugtuung verdient hat. Sie beweist, dass Melodien beim Singen unwichtig sind, so lang man nur eine Geschichte zu erzählen hat. Und damit erfüllt die Knef auf ihre Weise auch heute noch den zweiten Teil des Ausspruchs von Ella Fitzgerald. Denn die sagte, dass es der Knef zwar an einer Singstimme mangele, sie aber dennoch oder gerade deswegen die größte Sängerin der Welt sei." (Björn Döring)



Da kann man eigentlich nur noch ergänzen und betonen, dass es Till Brönner zu verdanken ist, dass diese Produktion zu so einem reifen Alterswerk der Hildegard Knef wurde !




Besetzung:
Till Brönner (trumpet, keyboards, flugelhorn, trombone)
Frank Chastenier (keyboards,
Tilmann Dehnhard (flute)
Wolfgang Haffner (drums)
Ingmar Heller (guitar, bass) 
Samon Kawamura (turntables)
Frank Kirchner (saxophone)
Hildegard Knef (vocals)
Tim Lefebvre (bass)
Chuck Loeb (guitar)
Grégoire Peters (flute)
Kai Rautenberg (piano)
Joe Ridder (flute)
Rolo Rodriguez (percussion)
Joe Ridder (background vocals)
Wiebke Schroeder (background vocals)
+
Streicher des Deutschen Filmorchesters Babelsberg unter der Leitung von  von Till Brönner
Bläsergruppe der RIAS Big Band unter der Leitung von Helmut Brandt




Titel:
01. Wer war froh, dass es dich g (Brönner(Knef/Kunze) 6.37
02. Eins und eins (Version 99) (Niessen) 3.42
03. 17 Millimeter (Brönner(Knef) 4.09
04. Ich war nie in Las Vegas (Brönner(Knef) 6.27
05. Er geht mir rundum auf den Geist (Brönner/Knef) 5.22
06. Herr Kalecke an der Ecke (Brönner/Knef) 5.01
07. Im 80. Stockwerk (Hammerschmied/Knef) 3.38
08. Wird Herbst da draußen (Niessen/Knef) 3.51
09. Der Mann für dich (Gershwin/Kunze/Knef) 6.21
10. Zum Schluss... (RaabBrönner/Knef) 4.57
11. Für mich soll's rote Rosen regnen (Version 99) (Hammerschmid/Knef) 3.23


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Wolf Gabbe und sein Orchester - Der grosse Fernseh Ball (1966)

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Und jetzt zu einem Künstler der "leichten Muse", der zwar einem James Last kommerziell nie und nimmer das Wasser reichen konnte, der aber dennoch sein Handwerk mehr als gut verstand:

Wolfgang „Wolf“ Gabbe (* 28. April 1924 in Berlin) ist ein deutscher Musiker (Schlagzeug, Gesang) und Orchesterleiter der Jazz- und Unterhaltungsmusik, der auch unter dem Pseudonym Kid Orbis bekannt war.

Gabbe arbeitete zunächst in einer Autowerkstatt und absolvierte nebenbei in einem Abendkurs die Ausbildung als Schlagzeuger. Er spielte nach 1945 Tanzmusik und Swing. Ab 1948 nahm er bis Ende der 1950er Jahre mit eigenen Orchestern bzw. als Kid Orbis and his Swingtett für die Label Amiga, Delta Ton, Imperial (u. a. „Wir tanzen wieder Polka!“, „Geisterreiter“, „Wochenend und Sonnenschein“) und Pathé auf. Als Sänger war er auch in Rudolf Schündlers Film Der treue Husar (1954) zu erleben. Mit seiner Radio-Star-Band trat er auch in den 1960er Jahren noch in Berlin auf. (Quelle: wikipedia)

Was heißt hier eigentlich "mit seiner Radio-Star-Band trat er auch in den 1960er Jahren noch in Berlin auf." ? 

Glaubt man dem Klappentext, so war er in den 60er Jahren mehr als erfolgreich, übrigens auch im Fernsehen (daher ja auch der Titel dieser LP):


Wie auch immer: Ein feiner Big-Band-Sound, der es durchaus verdient hätte, mehr Beachtung zu finden. WQo findet man denn munter-jazzige Interpretationen von biederen Liedern wie "Backe, backe, Kuchen" oder "Schlafe mein Prinzchen" ... na bei Wolf Gabbe ... 

Also: auf geht´s zur Kosakenparty !

Wolf Gabbe, 1967
Besetzung:
Wolf Gabbe und sein Orchester

Titel:
01. La Cucaracha (Traditional) 2.29
02. Backe, backe Kuchen (
Traditional) 3.04
03. Home On The Range (
Traditional) 2.07
04. Der treue Husar (
Traditional) 2.21
05. Kosakenparty (
Traditional) 2.48
06. La Paloma (Yradier) 2.10
07. Sputnik-Fly (
Traditional) 2.48
08. Wolgaschiffer (
Traditional) 2.03
09. Schlafe, mein Prinzchen (Mozart) 3.08
10. When The Saints Go Marchin´ In (
Traditional) 3.02
11. Down By The Riverside (
Traditional) 3.01
12. Französisches Medley (
Traditional) 2.40

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Fritz Hemetsberger - Tanz in der Seefelder Alpenbar (1966)

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Wening weiss ich über diesen FRitz Hemetsberger, wenn ich ehrlich wiss ich eigentlich nichts. Und auch das Internet schweigt ....

Auf jedenfalls hat er noch ein weitere Alben  ("Zither a-go-go", "Hitgs im Zithersound", "Ein fröhlicher Abend") veröffentlicht, aber irgendwann war´s dann mal Schluß.

Und so fehlen mir eigentlich die Worte und das einzige was ich noch empfehlen kann, ist, dass man sich einfach sein Album (eine 10 inch LP; mir liegt die "Club-Sonderauflage mit schwqarz-weiss Cover vor)) anhörten könnte, wenn man denn mal wieder auf so einem Trip ist, skurilles aus deutschen bzw. österreichisches(Seefeld liegt in Tirol in der Nähe von Innsbruck) hören zu wollen.


In den 60er Jahren war er vermutlich eine rechter Feger, denn auf dem Cover der Original LP (in Farbe) steht zu lesen:

"Die sensationelle Entdeckung aus der Seefelder Alpenbar. Jeden Abend ausverkauft. Die neueste Touristen-Attraktion."
Na bitte ... wenn das nichts ist !

Original Frontcover


Besetzung:
Fritz Hemetsberger (zither)




Titel:

01. Foxtrott-Potpourri (3.56):

01.1. Wenn der weiße Flieder wieder blüht (Doelle/Rotter)
01.2. Schöner Gigolo (Brammer/Casucci)
01.3. Salome (Rebner/Stolz)
01.4. Mexico (Bryant/Siegel)

02. Tango Potpourri (4.42):
02.1. La Paloma (Traditional/Hemetsberger)
02.2. Bella Maria (Bradtke/Sandmann)
02.3. Jalousie (Gade)

03. Rumba Potpourri (4.41):
03.1. Quando, Quando (Bradtke/Renis)
03.2. Besame Mucho (Velasquez/Siegel)
03.3. Exodus (Gold/Arland)
03.4. Orfeu Negro (Landau/Ewer/Bonfa)

04. Cha-Cha-Potpurri (3.08):

04.1. In A Little Spanish Town (Wayne/Loose)
04.2. Schuld war nur der Bossa-Nova (Buschor/Weil/Mann)
04.3. Ein Schiff wird kommen (Busch/Hadjidakis)


05. Langsamer Foxtrot-Potpourri (3.23):
05.1. Moskauer Nächte (Traditional/Hemetsberger)
05.2. Schwarze Augen (Traditional/Hemetsberger)
05.3. Abendglocken (Traditional/Hemetsberger)

06. Madison-Slop-Twist-Potpourri (6.36):

06.1. Madison In Tyrol (Hemetsberger)
06.2. Slop In Tyrol (Hemetsberger)
06.3. Twist-Twist (Loti/Hertha/Madinez/Pagano)


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Schroeder (Roadshow) - Live in Tokio (1980)

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Wie intensiv sich noch heute Fans von Schroeder (Roadshow) mit dem Wirken dieser famosen Kapelle beschäftigen zeigt ein Statement eines dieser Fans zu dieser LP:

"Die Live in Tokio ist für mich die beste aller Schroeder Roadshow CDs! Die CD hat nur einen gravierenden Nachteil: Sie ist nicht mehr lieferbar. Die Shops, die sie hier für ca. 10€ anbieten, können sie gar nicht liefern! Die Preise für Einzelstücke sind leider sehr hoch. Ich hoffe, dass die CD eines Tages doch wieder neu aufgelegt wird, dann bin ich der Erste, der sie sich zulegt. Ich hatte sie als LP und habe unvorsichtigerweise meine ganze LP-Sammlung eines Tages verkauft... "

Tja ... dahinter steckt auch so ne Lebensgeschichte, wenn einer seine ganze LP-Sammlung verkauft ... aber das ist hier nicht das Thema, sondern diese im positivsten Sinne durchgeknallte Band:

"Die legendäre Politrock-Clown Band machte zuerst 1975 unter dem Namen "Uli Hundt und Schroeder" von sich reden und benannte sich dann kurz darauf in Schroeder Roadshow um. Markenzeichen der Band waren beissend ironische und politische Texte sowie vielfätige musikalische Stilrichtungen. Die Band nahm so ziemlich alles aufs Korn, was es gab, einschließlich sich selbst.
Schon die Musiktitel sprachen für sich wie z.B. :
"Die Ballade der Geruchsfetischistin Susi Schnüffel",
"Die Verfolgung und Ermordung des Rockundroll, dargestellt durch die Musikertruppe des Hospizes zu Vicht unter der Anleitung des Herrn von Schroeder Teil I"
oder
"Klaustrophobische Latzhosen-Paranoia"
Musikalisch lag der Schwerpunkt auf Saxophon-Hardrock und wurde durch Ausflüge in alle Stilrichtungen abgerundet.
Politische Botschaften waren eindeutig zweideutig wie z.B.
"Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt"
"Anarchie in Germoney"
"Die Bullen schlagen wieder zu"

oder die Persiflage der Nationalhymne:

Deutschland, Deutschland, mir stinkt alles,
 was dir selbst an dir gefällt.
 ...
 Einigkeit und Recht und Freiheit
 wurden doch zu sehr gequält
 ...
 Denk' doch einmal an deine Kinder
 denke deutsches Vaterland

Die Songs zeigten, daß die Band zur linken Szene gehörte, obwohl sie die linke Szene und damit auch sich selbst immer durch den Kakao zogen. So heißt ein Studioalbum "Live in Tokyo", obwohl sie nie in Tokyo aufgetreten sind."

Und dieses Album ist eine aberwitzige Tour de force ... witzig, musikalisch abwechslungsreich, anarchistisch und lässt einen richtig trunken werden ... 

Ach ja: es gibt ja den Spruch "Das Herz schläg links" ... bei den Schroeders hört man, wie sich das anhört und anfühlt ... und wie sie die Bläser einsetzen ist einfach genial !


Besetzung:
Gerti Beracz (guitar, vocals)
Jesus Canneloni (saxophone)
Richard Herten (drums)
Frank Hocker (guitar)
Uli Hundt (vocals, guitar, saxophone)
Gerd Köster (vocals)
Rich Schwab (bass, percussion)





Titel:
01. Fette Ratten (Hundt) 5.25
02. So ein Tag so wunderschön wie heute (Hundt) 4.20
03. Die Verfolgung und Ermordung des Rockundroll (Teil I) (Hundt) 3.22
04. Die Verfolgung und Ermordung des Rockundroll (Teil II) (Hundt) 1.04
05. Asche Im Wind (Hundt) 5.17
06. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt (Hundt) 3.26
07. Barbara (Schwab) 3.57
08. Annemie (Schwab) 3.19
09. In toten Einbahnstraßen (Hundt) 5.37
10. Schrei dich frei (Hundt) 4.21


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Herman van Veen - Bitte nicht stören ! (1996)

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Jetzt zu einem Künstler, mit ich persönlich so überhaupt nichts anfangen kann, der aber natürlich ein ganz besonderer Künstler innerhalb der deutschen Liedermacher-Szene ist.

Herman van Veen (* 14. März 1945 in Utrecht, Niederlande; mit vollem Namen Hermannus Jantinus van Veen) ist ein niederländischer Sänger, Violinist, Schriftsteller, Clown, Liedertexter und Liederkomponist. In Deutschland wurde er unter anderem mit dem Lied Ich hab' ein zärtliches Gefühl sowie als geistiger Vater der Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak bekannt.

Als Sohn eines Schriftsetzers und einer Hausfrau besuchte Herman van Veen in Utrecht eine Montessori-Schule und erhielt als Achtjähriger Geigen- und Gesangsunterricht.

Van Veen absolvierte ein Studium am Utrechter Konservatorium (Fächer: Geige, Gesang, Musikpädagogik). Dort lernte er 1961 den Pianisten Erik van der Wurff kennen. 1965 trat van Veen zum ersten Mal mit einem Soloprogramm auf. Mit van der Wurff gründete er die Kabarett-Gruppe Cabaret Chantant Harlekijn. 1967 hatten sie ihre ersten Auftritte, die von der niederländischen Theaterkritik gleich positiv aufgenommen wurden. Schnell folgten die ersten Schallplattenaufnahmen und Fernsehauftritte. Bis heute arbeitet van der Wurff regelmäßig mit van Veen zusammen. In den frühen 1970er-Jahren gehörte der niederländische Gitarrist Harry Sacksioni zu van Veens Begleitmusikern.

Herman van Veen etablierte sich als Kabarettist, Entertainer und Liedermacher. 1968 gründete er seine bis heute bestehende Produktionsfirma Harlekijn.

1972 wurde Herman van Veen von Alfred Biolek und Thomas Woitkewitsch für das deutsche Publikum entdeckt. Woitkewitsch übersetzte die niederländischen Lieder ins Deutsche. Van Veens erstes deutschsprachiges Album erschien 1973 und hieß Ich hab' ein zärtliches Gefühl. Seitdem hat er zahlreiche weitere Alben veröffentlicht.

Am 13. November 1977 wurde in der ARD die erste Folge der sechsteiligen Serie Die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen (Originaltitel: De wonderlijke avonturen van Herman van Veen) ausgestrahlt. Im Mittelpunkt standen Herman van Veen selbst, seine damalige Ehefrau Marlous Fluitsma und mehrere Musiker. Sie leben zusammen in einer Windmühle und erleben Abenteuer mit und in Bildern, die van Veen zum Leben erwecken kann.

1980 erschien erstmals die deutschsprachige Ausgabe des Kulturmagazins Harlekijn, dessen Herausgeber van Veen war. Die Auflage betrug anfangs 80.000 Exemplare. Bis Januar 1984 erschienen elf Ausgaben in unregelmäßigen Abständen.


1987 lernte van Veen den Musiker und Texter Heinz Rudolf Kunze kennen. Mit der 1989 erschienenen Langspielplatte/CD Blaue Flecken begann eine Reihe von Alben, auf denen Kunze die Mehrzahl der Texte beisteuerte und auch als Übersetzer in Erscheinung trat.

Ende der 1980er-Jahre schuf van Veen auf der Grundlage seiner Musikfabel der Ente Kwak die Zeichentrickserie Alfred Jodocus Kwak, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.

Herman van Veen hat in den fast 40 Jahren seiner bisherigen Schaffenszeit fast 140 Tonträger (Langspielplatten, CD und DVD), über 60 Bücher sowie eine ganze Reihe von Drehbüchern veröffentlicht. Bei seinen zahlreichen Konzerten in Europa, den Vereinigten Staaten und Afrika wurde er von zahlreichen Musikern begleitet. Die Spannbreite reichte dabei von einem Begleitmusiker bis zum Sinfonieorchester.

Im Jahre 2006 inszenierte van Veen die Visualisierte Linzer Klangwolke, die jedes Jahr in Linz an der Donau stattfindet. Der Titel der visualisierten Klangwolke 2006 lautete Ente gut alles gut.

Herman van Veen inszeniert anlässlich des Varusjahres 2009 in Detmold das Musical Op een dag in september (Ein Tag im September). Die Premiere von Op een dag in september fand am 22. August 2009 auf der Waldbühne am Detmolder Hermannsdenkmal statt.

Herman van Veen ist mit der Tänzerin Gaëtane Bouchez verheiratet und hat vier Kinder, von denen eine Tochter, Babette van Veen, Schauspielerin ist. Die Familie lebt in der Gemeinde Soest bei Utrecht.

Im Jahre 1999 wurde ihm wegen seines Beitrages zur deutsch-niederländischen Verständigung das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Van Veen engagiert sich in mehreren Organisationen, die er teilweise selber gegründet hat, für die Rechte von Kindern und ist UNICEF-Botschafter. Die Stiftung Euriade verlieh ihm 2005 die Martin-Buber-Plakette, die alljährlich für besondere Verdienste um die Menschlichkeit verliehen wird. (Quelle: wikipedia)


Wie gesagt ... ein engagierter Künstler durch und durch und weil ich mit ihm dennoch überhaupt nichts anfangen kann, lass ich da lieber einen anderen, einen anonymen amazon Kunden zu Wort kommen:

"Eine Live-Aufnahme zu veröffentlichen - das war für Hermann van Veen nie ein Problem, so natürlich, so ungestüm und dann wieder melancholisch er sich auf der Bühne gibt - nein, gibt ist zuviel gesagt, er IST ja so - oder?
Neue Lieder, alte Lieder, Geschichten, es mixt sich hier zusammen, was das Leben so zu bieten hat. Texte von Hermann van Veen, Heinz-Rudolf Kunze, Friedrich Holländer - alles ist versammelt und bildet einen Rausch, der so schnell nicht wieder aus dem Innenohr zu verdrängen ist... Nachdenkliches („Benjamin", „Messerschnitt") steht auf einer Stufe mit Traurigem, Sentimentalem („Ich liebe dich nicht", „Zwei Reisende"); und alles paßt so gut...
Wer eines der Konzerte dieser Tournee gehört hat und die immer länger werdenden Abende mit anschließendem Tanz auf der Bühne mitgemacht hat, der ist zu beneiden - wer sie verpaßt hat, für den ist diese Aufnahme"

Aufgenommen im Stefaniensaal, Graz/Österreich
am 28. und 20. September 1995



Besetzung:
Nard Reijnders (saxophone, clarinet, accordion)
Herman van Veen (violin, vocals)
Erik van der Wurff (piano, bass)




Titel:
01. Zwei Reisende (Kunze) 3.18
02. Tin Tin (v.Veen) 0.38
03. Das Wetter (v.Veen) 1.00
04. Angelo (v.Veen/Woitkewitsch/v. d. Wurff) 4.16
05. Bartok (v.Veen) 1.47
06. Benjamin (Kunze/v.Veen/v. d. Wurff) 3.04
07. U-Boot (v.Veen) 0.21
08. Love Lies (v.Veen) 0.40
09. Ich liebe dich nicht (Weill) 3.35
10. Das Streichholz (Kunze) 1.11
11. Messerschnitt (Kunze/Huch) 2.35
12. Toupet (v.Veen) 1.17
13. Wenn ich mir was wünschen dürfte (Höllander) 6.02
14. Der Inquisitor (Kunze/v.Veen/v. d. Wurff) 1.19
15. Solo (v.Veen) 1.49
16. Nachrichten im Voraus (Moeraert/Woitkewitsch) 1.08
17. Das Liebespaar (Kunze/v.Veen) 1.41
18. Holzland (unbekannt) 1.55
19. Marieke (Brel/Jouannest/Woitkewitsch) 2.42
20. Casablanca (
Woitkewitsch/v.Veen) 3.01
21. Zeit ist Geld (v.Veen) 0.13
22. Tin Tin (v.Veen) 1.24
23. Baby Can I Hold You (Chapman) 3.28
24. Voir un ami pleurer (Brel)
3.42

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