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James Last - Das Beste aus 150 Goldenen (1988)

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Tja, was soll man über James Last (geboren 1929) noch schreiben. Eigentlich müsste jeder Beitrag damit beginnen: "James Last ist und bleibt ein Phänomen"

Seine Ausbildung begann er bei der Heeresmusikschule in Ftrankfurt/Main (1943)

Im Juni 1945 wurde Last Berufsmusiker, er spielte auf Bitten der amerikanischen Besatzung in deren Clubs zunächst Klavier, bis man einen Kontrabass für ihn beschlagnahmte. In dieser Zeit entstand auch Lasts erstes Arrangement, eine Begleitmusik für den Film The Hunters.

Dannach wurde er Bassist des Tanzorchesters Radio Bremen, der seinen Sendebetrieb am 23.12.1945 startete.

Dienstausweis Radio Bremen

Hans Last spielte damals ja nicht nur Tanzmusik, sondern er zählte auch mit Max Greger, Helmut Zacharias und anderen quasi zur ersten Generation deutscher Jazzmusik nach dem II. Weltkrieg.

Noch während seiner Zeit bei Radio Bremen wurde er gebeten ein Streichorchester zu gründen ... das Hans Last Orchester wurde geboren. Da Radio Bremen jedoch finanziell nicht viel mehr als einen "freien Mitarbeitervertrag" bieten konnte, wechselte er dann 1955 zum Norddeutschen Rundfunk (NDR), denn dort erhielt er eine Festanstellung.

Die Festanstellung erlaubte es Last, in eine größere Wohnung in den Stadtteil Uhlenhorst umzuziehen und eine Familie zu gründen: 1957 wurde Caterina geboren, 1958 Ron. 1960 folgte der Kauf eines Reihenhauses in Hamburg-Langenhorn. Im Keller des Hauses richtete Last einen eigenen Arbeitsraum ein. Das ausgedehnte Partyleben in der Wohnsiedlung am Holitzberg inspirierte Last zu Non Stop Dancing.

Ende der 50er Jahre begann er für Freddy Quinn zu arrangieren und zwar so erfolgreich, dass weitere Künstler sich seiner Fähigkeiten bedienten:  Lale Andersen, Fred Bertelmann, Margot Eskens, Brenda Lee, Wencke Myhre, Lolita, Caterina Valente und Hanne Wieder.

Aus den vielen Arrangements ergaben sich Kontakte zu der Schallplattenfirma Polydor, die unweit des NDR-Funkhauses residierte. Dadurch ergaben sich die ersten Schallplattenaufnahmen unter Lasts eigenem Namen. Zwei Langspielplatten hießen Die gab’s nur einmal (1963) bzw. Die gab’s nur einmal Folge 2 (1964). Die Platten enthielten als Potpourri Schlager der 1940er und 1950er Jahre und nannten als Interpreten Hans Last und die Rosenkavaliere. Eine weitere LP, 1963 unter dem Namen Orlando veröffentlicht, hieß Musikalische Liebesträume. Diesmal handelte es sich um mitunter auch klassische Kompositionen mit bereits abgelaufenen Rechten, was Last höhere Tantiemen ermöglichte. Songs für Mündige war eine von zwei Kabarettplatten mit frivolen Liedern und Moritaten, die Stars wie Ernst Stankovski, Inge Meysel, Gustav Knuth oder Hanne Wieder vortrugen. Die Platten gerieten aber nicht zu großen Erfolgen.


Der NDR bot James Last eine Anstellung auf Lebenszeit, doch dieser fürchtete bei einem derart geregelten Leben um seine Kreativität und ließ sich beurlauben, ohne genau zu wissen, was folgen wird. Damit endete seine zehnjährige Zeit als Bassist beim NDR. Er setzte bei Polydor die Pläne zu einem Album durch, das schließlich alle Erwartungen übertraf. Noch in den 1960er Jahren geriet sein Happy Sound zu einem großen Erfolg. (Qeulle: wikipedia)


James Last in den 60er Jahren


Und er Rest ist Geschichte ... Und noch heute ist er live unterwege ...ungaublich.

Diese CD hat sich ein Leser dieses blogs gewünscht. Es handelt sich um einer verkürzte Fassung des eigentlich 1979 erschienen Doppel-Albums (was schon mal ärgerlich ist) ... Und ob wirklich die besten Songs seiner Karriere darauf enthalten sind, mögen andere entscheiden.


Besetzung:
James Last und sein Orchester

Titel:
01. Starparade (Last) 1.32
02. Hora Staccato (Traditional) 2.05
03. Charmaine (Rappée/Pollack) 4.08
04. Morgens um Sieben (Last) 3.31
05. Don't Cry For Me Argentina (Webber) 6.42
06. Happy Music (Last) 2.35
07. La Entrada Del Bilbao (Feliciano) 6.32
08. Knock On The Wood (Floyd/Cropper) 4.50
09. Ballade Pour Adeline (Senneville/Toussaint) 3.14
10. Happy Heart (Last) 3.05
11. Der einsame Hirte (Last) 4.25
12. Liechtensteiner Polka (Kötscher/Lindt) 2.34
13. Violinromanze In F (Beethoven) 4.30
14. Amboss-Polka (Traditional) 2.40
15. Salome (Stolz/Rebner)  3.27
16. Petersburger Schlittenfahrt (Eilenberg) 2.45

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Hermann Prey - Zauber der Stimme - Lieder von Brahms (1965)

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Auch die Klassik - Szene hatte in den 60er Jahren ihre Singles und ihre Stars. Ein gutes Beispiel dafür ist natürlich der Bariton Hermann Prey:


Hermann Oskar Karl Bruno Prey (* 11. Juli 1929 in Berlin; † 22. Juli 1998 in Krailling) war ein deutscher Bariton.


Hermann Prey war der Sohn von Hermann und Anna Prey. Er wurde nach seinem Vater und Großvater benannt. Bereits als Zehnjähriger sang Prey im Mozartchor seiner Heimatstadt, damals noch als Knabensopran. In dieser Zeit reifte in ihm der Wunsch, Sänger zu werden. Da seine Eltern ihm ein Studium nicht ermöglichen konnten, finanzierte Prey es sich durch Auftritte mit einer Tanzmusikkapelle in Nachtclubs und Bars und gelegentliche Aufnahmen für den RIAS.

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik in Berlin (als Schüler von Jaro Prohaska, Günther Baum und Harry Gottschalk) feierte Prey im Jahr 1952 einen ersten Erfolg beim Wettbewerb Meistersinger von Nürnberg. Ein früher Höhepunkt in seiner Karriere war 1960 seine Interpretation des Wolfram in Wagners Tannhäuser an der Metropolitan Opera in New York. Fünf Jahre später sang Prey diesen Part bei den Bayreuther Festspielen.

In den 1970er Jahren wurde Prey dem breiten Publikum vor allem durch seine Unterhaltungssendung Schaut her, ich bin’s bekannt, in der er viele Prominente der Opernszene präsentierte (unter anderem den jungen Plácido Domingo, der in der Sendung sein Debüt im deutschen Fernsehen gab). Eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Tenor Fritz Wunderlich, der oft mit ihm auf der Bühne stand.

Der Komponist Franz Schubert hatte es Hermann Prey besonders angetan. Er gründete die Schubertiade im Wiener Musikverein, wo er seinen Lebenstraum, die Aufführung sämtlicher Werke Schuberts in chronologischer Reihenfolge, verwirklichte. Auch die Schubertiade in Vorarlberg ist eine Idee Preys, die dann Gerd Nachbauer dort zu einem seit 35 Jahren erfolgreichen Musikfestival ausbaute.

1981 veröffentlichte er seine Autobiographie Premierenfieber. 1982 begann er an der Musikhochschule Hamburg Meisterklassen zu geben. Bei seinem letzten Auftritt bei den Herbstlichen Musiktagen in Bad Urach sang Prey am 4. Oktober 1997 erstmals eine von Yukikazu Suzuki für Orchester bearbeitete Fassung von Schuberts Winterreise. Begleitet wurde er vom Orchestra Ensemble Kanazawa unter der Leitung von Hiroyuki Iwaki.

Hermann Prey starb wenige Tage nach seinem 69. Geburtstag an den Folgen eines Herzinfarkts, nachdem er noch am 12. Juli 1998 einen Liederabend im Prinzregententheater in München gegeben hatte. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Krailling (bei München). (Quelle: wikipedia)

Hier interpretiert Prey nun Brahms - Lieder. Zu diesem Liedgut mag man stehen wie man will ...  beim hören dieser Aufnahmen (leichtes Knistern inbegriffen) wird schon die feine Ausgestaltung der Melodien spürbar und auch die kraftvolle Stimme, mit der  Prey virtuos umzugehen wusste.

Und bei dem Wiegenlied (Etliche vermutlich als "Guten Abend, gute Nacht" bekannt) bekomm´sogar ich feuchte Augen ...

Was es aber mit dem sog "Decca Füllschrift" Label so auf sich hat, hab´ ich noch nicht kapiert, zu lesen ist auf der Rückseite der Hülle folgendes:

Was um Himmels Willen ist das "Rhein´schen Verfahren" ? Verständlicher sind da schon die Hinweise, wie man eine Schallplatte zu behandeln hat. Z.B. "Für optimale Stereowiedergabe empfiehlt es sich, einen Tonabnehmer nach Internationaler Norm zu verwenden (Abtastspitze 15 Mikron, Spurwinkel 15 Grad)." Aha !



Besetzung:
Karl Engel (piano)
Hermann Prey (vocals)


Zum vergrössern bitte klickern: Hier erfährt man dann alles
über den richtigen Umgang mit Schallplatten



Titel:
01. Ständchen (Brahms/Kugler) 1.38
02. Die Mainacht (Brtahms/Hölty) 5.03
03. Sonntag (Brahms/Volksweise) 1.29
04. Dein blaues Auge (Brahms/Groth) 2.24
05. Wiegenlied (Brtahms/Scherer)
2.14


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Ina Müller - Das wär dein Lied gewesen (2011)

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Scheint ja sehr erfolgreich zu sein, diese Dame:

Ina Müller wuchs als vierte von fünf Töchtern einer Bauernfamilie in Köhlen auf. Nach einer Ausbildung zur Pharmazeutisch-technischen Assistentin arbeitete sie in der Inselapotheke in Westerland auf Sylt sowie in der Flora-Apotheke in Bremen-Blumenthal. Bekannt wurde sie durch das mit Edda Schnittgard 1994 gegründete Kabarett-Duo Queen Bee, unter maßgeblicher Prägung von Gerburg Jahnke von den Missfits. Queen Bee löste sich im Dezember 2005 auf, die Abschiedsvorstellung fand in Bonn im Pantheon statt. Neben den Auftritten mit Queen Bee arbeitete sie an verschiedenen Solo-Projekten, vor allem im Bereich der plattdeutschen Sprache.

In ihren Büchern und Liedern will Ina Müller der plattdeutschen Sprache und ihrer Kultur neuen Raum verschaffen. So schrieb und sprach Müller auch für die traditionsreiche niederdeutsche Sendereihe Hör mal `n beten to im NDR-Hörfunk.Im Februar 2006 startete sie ihr zweites Soloprogramm: Ina Müller liest und singt op Platt. Im NDR Fernsehen war sie erfolgreich mit den Formaten Land und Liebe und Inas Norden.

Mit dem Album Weiblich, ledig, 40 geht sie mit ihrer Band im Herbst 2006 erstmals auf Tour und wird frenetisch gefeiert. Seitdem ist Ina Müller ein gern gesehener Gast auf den Bühnen in Deutschland, Schweiz und Österreich und spielt im Februar 2009 vor 12.000 Zuschauern in der Color-Line Arena in Hamburg.

Seit 2007 moderiert sie ihre Late-Night-Show Inas Nacht im NDR, ab Herbst 2009 wird die Sendung auch in der ARD ausgestrahlt. Im Herbst 2009 veröffentlichte Ina ihr Album „Die Schallplatte – nied opleggt“ mit ausschließlich auf plattdeutsch eingespielten Songs. Die Tour dazu im Sommer 2010 durch 6 norddeutsche Städte war komplett ausverkauft. Anfang 2011 veröffentlichte sie ihr drittes hochdeutsches Albums „Das wär dein Lied gewesen“, welches bereits 5 Monate später mit einem Goldaward veredelt wurde. Seit November 2011 ist Ina Müller mit ihrer Band auf ausverkaufter Tournee durch die deutschen Arenen. (Promotion - Text).

Eigenartig: Jeder Song für sich genommen hat durchaus seinen eigenen Charakter, hat durchaus Stil ... in der Gesamtheit jedoch, erlässt auch dieses Album von Ina Müller bei mir einen schalen Eindruck.

Und das hat erneut was mit den Texten zu tun. Und ich darf mich in diesem Zusammenhang mal selber zitieren:

"Aber auch hier ist zu bemerken, dass den bundesdeutschen Sängerinnen weiterhin oftmals nicht mehr einfällt, als sich textlich mit dem Thema "Mann als Hass & Liebesobjekt" zu beschäftigen. Ja Herrgott nochmal: gibt es denn gar keine anderen Themen in unserer Gesellschaft ?" (Kommentierung meinerseits zum Ina Müller Album "Weiblich ledig 40" vom September 2012).

Von daher ist der Song "Handtaschen" mehr als erfreulich ... einfach weil er textlich mal was anderes bietet ... Ina Müller könnte weitaus mehr bieten, als nur ewig diese Mann-Frau-Thematik. Die Voraussetzungen dafür hätte sie wahrlich ...

O-Ton Ina Müller:
"
Die Männer, um die es geht auf dieser CD, die habe ich alle wirklich kennengelernt; mit denen mehr oder weniger auch eine Beziehung geführt. Manchmal nur kennengelernt, und keine Beziehung geführt, manchmal auch nur eine Beziehung geführt, ohne sie kennengelernt zu haben."  Nun ... Ina Müller scheint doch einen erheblichen Verschleiss diesbezüglich gehabt zu haben ...


Besetzung:
Jörn Heilbutt (bass, percussion, keyboards)
Ulla Ihm (background vocals)
Sarah Jane McMinn (background vocals)
Hardy Kayser (guitar, mandoline)
Ina Müller (vocals)
Frank Ramond (keyboards)
Dirk Ritz (bass)
Ralf Schwarz (keyboards)
Helge Zumdieck (drums, percussion)


Titel:
01. Das wär dein Lied gewesen (Ramond/Müller) 3.53   
02. Die Nummer (Ramond/Zuckowski/Müller) 3.07   
03. Ja ich will (Ramond/Zuckowski) 3.14   
04. Fast drüber weg (Ramond/Zuckowski/Müller) 4.10
05. Paparazzia (Ramond) 3.07   
06. Mit Mitte 20 (Ramond/Müller) 3.16
07. Gleichberechtigung (Ramond/Zuckowski/Müller) 3.19   
08. Gar nichts gepeilt (Ramond/Zuckowski) 3.42
09.  Brittpop (Ramond/Zuckowski) 3.17
10.  Handtaschen (Ramond/Zuckowski) 2.57
11.  Fremdgehen (Ramond/Oerding) 3.40 
12.  Podkarsten (Ramond/Zuckowski/Müller) 2.45
13.  Wenn du das erträgst (Ramond/Dopp/Müller)  3.41


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Fraunhofer Saitenmusik - Zwischenklänge (1989)

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Wieder mal ein Beispiel heimatlicher Musik, die alles andere als Musikanten-Stadl tauglich ist:

Die Fraunhofer Saitenmusik ist ein Saiteninstrument-Ensemble und eine bayerische Musikgruppe, welche sich aus den drei Musikern Heidi Zink, Richard Kurländer und Gerhard Zink zusammensetzt und bereits seit dem Jahr 1978 in fast unveränderter Weise besteht.

Die Gruppe widmet sich der traditionellen bayerisch-alemannischen Volksmusik, wobei sie Elemente aus irischer, nordischer, slawischer und anderer europäischer Folklore dabei ebenso aufnimmt wie aus mittelalterlicher und klassischer Musik, aber auch aus verschiedenen Strömungen der Gegenwartsmusik.

Das Instrumentarium der Musikgruppe umfasst Instrumente wie Hackbrett, Harfe, Kontrabass, Gitarre, Streichpsalter, Kantele, Scherrzither und Waldzither. Ihre Musik wird oft auch unter Folk oder Weltmusik einsortiert.

Gegründet wurde die Fraunhofer Saitenmusik im August 1978 von Richard Kurländer und Heidi Zink im traditionsreichen Münchener Wirtshaus im Fraunhofer. Diese Örtlichkeit, in der sie seither immer wieder auftreten, stand Pate für die Namensgebung der Gruppe, zunächst noch als Fraunhofer Saitenmusi. Im Herbst 1981 wurde die die Musikgruppe durch Gerhard Zink und Jörg Weickl erweitert. Weickl blieb jedoch nur kurze Zeit.

Zu Beginn ihrer Laufbahn zeigten sich manche Vertreter der überlieferten Volksmusik noch etwas pikiert aufgrund des unkonventionellen Umgangs der Gruppe mit traditionellem Musik- und Liedgut, zu dem ihre äußere Erscheinung ohne bayerische Tracht und mit langen Haaren eines männlichen Mitglieds noch ein übriges tat. Inzwischen hat sich die Fraunhofer Saitenmusik jedoch schon seit langem in der bayerischen Musikkultur als unumstrittene feste Größe etabliert.


Das Lokal Fraunhofer in München

Im Jahr 1999 erhielten die Musiker den Bayerischen Poetentaler, mit dem Persönlichkeiten geehrt werden, die sich um die Kultur in Bayern besonders verdient gemacht haben.

Neben vielen Konzertauftritten und der Aufnahme von CDs haben sie sich auch schon mit der musikalischen Umrahmung des Theaterstücks Die Hexe von Schongau von Herbert Rosendorfer befasst. In diesem Zusammenhang entstanden die Musikstücke für ihre CD Gfanga hams es!. Der Titel bezieht sich auf dieses Theaterstück und sein Motiv. Der Titel der derzeit letzten CD mit dem Titel Dreissig weist auf die Anzahl der vielen Jahre ihres gemeinsamen Musizierens hin.

Mit den dänischen Folk-Musikern Harald Haugaard und Morten Alfred Hoirup, die als Duo Haugaard & Hoirup weltweit in Clubs und auf Festivals auftreten, haben sich die Mitglieder der Fraunhofer Saitenmusik zu der Gruppe Saitentreff zusammengetan, um in dieser Kombination das Publikum ebenfalls bis zur Begeisterung zu beeindrucken. (Quelle: wikipedia)

"Nicht »Weltmusik« ertönt da, die alles mögliche an ethnischen Musiken recht gleichgültig »fusioniert«, um das musikalische Zentrum der Metropolen zu bereichern. Die Fraunhofer Saitenmusik bewahrt vielmehr den Respekt und das Interesse am Gehalt der einzelnen Stücke auch durch ihre Spielweise, die so gar nicht museal klingt." ... so verstehen die Musiker selbst diese Aufnahme.

Und wenn man selbst seit den 70er Jahren immer wieder in dem Lokal "Fraunhofer" so manch feucht-fröhliche Abende verbracht hat, dann ist so ein Album dann halt einfach ein ganz besonderes Album.

Besetzung:
Richard Kurländer (guitar, zither, harp)
Gerhard Zink (bass)
Heidi Zink (flute, guitar)
+
Susanne Loibl (flute)
Jochen Schlemmermeyer (zither)
Ulrike Zöller-Hickey (guitar)

   
Titel:
01. Der schwarze Zwanz'ger (Kurländer) 3.40    
02. Kirkonkelott (Traditional) 4.35    
03. Rondo, F-Dur (Bochsa/Kurländer) 4.10    
04. Menuett aus Sachrang (Huber/Kurländer) 2.45    
05. Hirtenbichler Schottisch (Schraudolf) 1.10    
06. Traunviertler Landler - Alte Steirer     3:20    
07. Agnes und die drei Reiter (Traditional/Schreiner/Kurländer) 5.50    
7.1  Musette (Corrette/Kurländer) 4.00    
7.2  Menuett aus Niederösterreich (Traditional) 3.15    
7.3  Thernberger Hochzeitsstückeln (Traditional) 2.25    
7.4  Altfränkisches Menuett (Traditional/Kurländer) 3.15    
7.5  Nordwind (Kurländer) 4.50    
7.6  Der Fraunhofer (Kurländer) 3.00    


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Ringsgwandl - Der Gaudibursch im Hindukusch (1996)

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Der Ringsgwandl ... hat eine wahrlich interessante Biographie:

Georg Ringsgwandl (* 15. November 1948 in Bad Reichenhall) ist ein bayerischer Kabarettist und Liedermacher.

Ringsgwandl wuchs im nördlichen Stadtgebiet von Bad Reichenhall im Bereich der Staufenbrücke auf. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, sein Vater war kriegsversehrt und arbeitete als Postbote. Zur Musik kam er durch das Zitherspiel, das Musikinstrument bekam er von einer Tante. Während eines achtmonatigen Sanatoriumsaufenthaltes wegen Lungentuberkulose brachte sich Ringsgwandl 1967 selbst das Gitarrespielen bei. Von 1968 bis 1975 studierte er in Würzburg und Kiel Medizin, 1972 verbrachte er einen sechsmonatigen Studienaufenthalt in Kalifornien. Er schloss das Studium in Kiel mit der Promotion zum Dr. med. ab.

Nach kleineren Auftritten in Kneipen und bei Konzerten tingelte Ringsgwandl während seiner Zeit als Assistenzarzt im Münchner Klinikum Großhadern ab 1978 mit dem ersten eigenen Programm Gurkenkönigs Hausfrauenshow auf Kleinkunstbühnen. Ab 1984 arbeitete er als Oberarzt der Kardiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen und trat jahrelang nebenbei als Musiker auf. 1986 entstand sein erster Tonträger Das Letzte. Mit der Verleihung des Salzburger Stiers 1987 und des Deutschen Kleinkunstpreises im darauffolgenden Jahr ergaben sich neue Auftrittsmöglichkeiten für Ringsgwandl und seine Band. Weitere Programme und Gastspiele in ganz Deutschland folgten. Ringsgwandls Bühnenauftritte waren insbesondere in den 1980er Jahren durch ein betont schrilles äußeres Erscheinungsbild gekennzeichnet. 1993 gab er den Arztberuf komplett auf und ist seitdem ausschließlich künstlerisch tätig.

Die musikalische Besetzung seiner Band wechselte sehr häufig. Am längsten und intensivsten arbeitete er in den ersten erfolgreichen Bühnenjahren mit dem Gitarristen Georg Schreiner und dem Keyboarder Klaus Reichardt zusammen. Ein weiterer wichtiger Mitstreiter ist Nick Woodland, der Ringsgwandl seit 1992 und dem Album Vogelwild als Bluesgitarrist begleitet. Ringsgwandls Musik kombiniert Elemente traditioneller bayerischer Volksmusik, wie etwa die Moritat über den Räuber Kneißl, mit Punkeinflüssen und Rockmusik, und verbindet diese mit skurrilem Humor und hintersinnigen Texten.

Auf der CD Der Gaudibursch vom Hindukusch waren zum ersten Mal auch längere Wortbeiträge enthalten, wie sie Ringsgwandl bis dahin nur bei seinen Konzerten zu Gehör gebracht hatte. Gelegentliche Fernsehauftritte in Sendungen wie dem Scheibenwischer und Ottis Schlachthof, sowie einigen Talkshows begleiteten seine Bühnenarbeit. 1994 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil, seine Kurzgeschichte 24 Stunden Sanitär-Notdienst Maderegger fiel jedoch bei den meisten Juroren durch. 1998 wirkte er in dem Herbert Achternbusch-Film Neue Freiheit – Keine Jobs mit. Ebenfalls 1998 entstand das Musical Ludwig II. – Die volle Wahrheit über Ludwig II., in dessen Rolle Ringsgwandl selbst schlüpfte.


Ringsgwandls künstlerisches Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bayerischen Kabarettpreis. Für die Titel „Papst gsehng“ (1987) und „Nix mitnehma“ (1989) erhielt er jeweils den Jahrespreis der Liederbestenliste. Das Album Gache Wurzn wurde 2001 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik in der Sparte Chansons, Songs, Liedermacher bedacht, der Song „Garten-Nazi“ nahm von April bis Juli 2001 Rang 1 der monatlich ermittelten Liederbestenliste des SWR ein. Sein aktuelles Album Untersendling erschien im Mai 2009. Am 10. Dezember 2010 trat er beim Arosa Humor-Festival auf.

Georg Ringsgwandl ist verheiratet und lebt in Seehausen am Staffelsee und dem Münchner Stadtteil Untersendling. Er ist Vater von drei erwachsenen Töchtern. (Quelle: wikipedia)

Und über dieses Album (sein siebtes Album) kann geschrieben werden:
Musikalisch wird Ringsgwandl immer ausgereifter: Auf seiner Neuen mischt er Pop, 20er-Jahre-Schlager, Zirkusmusik und Funky Grooves zu einer ganz eigenen Melange, die auch "ohne Worte" bestehen könnte. Textlich ist der "Doktor" nach wie vor böse, respektlos, frech, gut. In diesem Sinne nichts wirklich Neues von Ringsgwandl, aber endlich eine neue Ringsgwandl! (Der Schallplattenmann)

Und ich möchte gerne auch auf den Kabarettisten Ringsgwandel hinweisen und das am besten mit "Das Müllstrafenregister" oder auch "Laufen, laufen!" verweisen ... ich kann mich über solch Absurditäten einfach fast totlachen ...
Oder: Der Ringsgwandl is scho a Urvieh, a boarisches ...

Oder: Der Ringsgwandel steht irgendwie in der ganz langen Tradition deutscher Querdenker - Sänger ...




Besetzung:
Franziska (trumpet, vocals)

Ruth Görig (saxophone, vocals)
Uli Lehmann (bass)
Matzkeit (drums)
Klaus Reichardt (keyboards, percussion)

Georg Ringsgwandel (vocals, guitar)
+
Nick Woodland (guitar bei 05. +18.)


Titel:
01. Der Gaudibursch vom Hindukusch (Ringsgwandl) 5.06
02. Flash Master R. (Ringsgwandl) 5.05
03. Sinkertime am Walchensee (Ringsgwandl) 5.25
04. Blumenrabattenkontrolleur (Ringsgwandl) 0.35
05. Da grillt wer (Ringsgwandl/Lehmann) 4.25
06. Das Müllstrafenregister (Ringsgwandl) 5.59
07. Geißnmaß und Hühnerhirn (Ringsgwandl) 4.19
08. Fernsehsprecherin (Ringsgwandl) 3.06
09. Die Alte (Ringsgwandl) 3.41
10. Die Skorpionratte (Ringsgwandl) 0.49
11. Sepp (Ringsgwandl) 4.30
12. Laufen, Laufen! (Ringsgwandl) 3.57
13. Armes, kleines Unterhoserl (Ringsgwandl) 4.15
14. Anders (Ringsgwandl/Woodland) 5.33
15. Schlag/Obers/Fertigkeit (Ringsgwandl) 0.15
16. Welt vernetzt (Ringsgwandl/Reichardt) 5.44
17. Prall in Kiel (Ringsgwandl) 0.58
18. Wo dahoam (Ringsgwandl) 4.23
19. Der Russ (Ringsgwandl) 5.02



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Verschiedene Interpreten - Wohl auf der hohen Alm (1985)

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Quasi als Teil 3 einer kleinen bayerischen Trilogie nun ein sehr seltenes Album mit dem Titel "Wohl auf der hohen Alm".

Eine Alm (bairisch), Alp, Alpe oder Alb (alemannisch), bezeichnet das Sömmerungsgebiet, die während der Sommermonate benutzten Bergweiden, Wirtschaftsgebäude und sonstige Infrastruktur mit eingeschlossen, als Flurform. Daneben bezeichnet bair. Alm, alemann. Matte die zum Weiden und Heuen genutzten Bergweiden und -wiesen als Vegetationsgesellschaft (Subalpiner Rasen), ‚Alm‘ aber auch nur das Gebäude, die Almhütte.

Im weiteren Sinne bezeichnet Almwirtschaft oder Alpbetrieb sowohl die Sennerei (auch Senntum, alpine Milchwirtschaft), Bergweidewirtschaft (die sommerliche Viehwirtschaft, Sennwirtschaft beim Rind und Transhumanz von Pferd, Ziege, Schaf), als auch Acker- und Feldbau der Bergräume (Berglandwirtschaft als Ganzes). (Quelle: wikipedia)

Hier musizieren Gruppen, die sich "Schlierseer Viergesang", Geschister Kögl" und "Fischhauser Klarinettenmusi" nennen ... kennt kaum einer.

Und auch wenn diese Musik aus der Bergwelt Bayerns nicht meine bevorzugte Musik ist. Die Innigkeit des Gesangs und der Melodien ist hör- und spürbar.




Titel:
01. Fischhauser Klarinettenmusi: Auf der Hohenwaldeck - Marsch (Reil) 2.56
02. Schlierseer Viergesang: Jetzt fangt dös schöne Fruahjahr o (Traditional) 3.15
03. Geschwister Kögl: Alpbacher Boarischer
(Traditional) 2.1504. Schlierseer Viergesang: Hobs Dradl auf da Alm - Jodler(Traditional) 1.2405. Fischhauser Klarinettenmusi: Boarischer aus Kreuth (Winkler) 2.08
06.
Schlierseer Viergesang:Von der hohen Alm (Traditional) 3.44
07.
Fischhauser Klarinettenmusi:Almerischer - Landler (Traditional) 2.28
08.
Schlierseer Viergesang:Über D' Alma, Da Gibt's Kalma (Traditional) 3.2009. Geschwister Kögl:Probstbichl - Boarischer (S.Kögl) (Traditional) 2.26
10.
Schlierseer Viergesang:Admonter Echojodler (Traditional) 0.44
11.
Fischhauser Klarinettenmusi:Gmundner Arie - Jodler (Traditional) 1.26
12.
Schlierseer Viergesang:Da Kaiser liabt sei Landl (Traditional) 2.33
13.
Geschwister Kögl:Auf da Gindlalm - Landler (Traditional) 4.17
14.
Schlierseer Viergesang:Und i woass net (Traditional) 3.03
15.
Geschwister Kögl:Okarina Boarischer (Traditional) 2.04
16.
Schlierseer Viergesang:Da Wind waaht über d' Ackerlan (Traditional) 3.01
17.
Geschwister Kögl:Fischhauser Harfenlandler (S.Kögl) 2.28
18.
Schlierseer Viergesang:Fahrn ma hoam (Traditional) 2.5619. Fischhauser Klarinettenmusi:Staader Landler (Holl/Kiem) (Traditional) 2.09
20.
Schlierseer Viergesang:Der Hore - Jodler (Traditional) 1.20


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Roger Cicero - Beziehungsweise (2007)

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Seit ca. 2005 fegte eine neue Hoffnung durch den deutschen Musikhimmel: Roger Cicero !

Ein aufregendes Jahr liegt hinter Roger Cicero: Nahezu aus dem Nichts katapultierte sein Debüt-Album "Männersachen" den Künstler in höchste Charts-Regionen. Ausverkaufte Konzerte begeisterten die Besucher, beim European Song Contest vertrat Roger die deutschen Farben. Auch bei der ECHO-Verleihung und "Goldener Stimmgabel" räumte der Berliner ab.

Nun liegt mit "Beziehungsweise" der zweite Longplayer des Sängers vor. Und dokumentiert beeindruckend seine persönliche Weiterentwicklung und ganz eigene Note, was den Transport klassischer Musik- und Stilelemente in die Jetztzeit angeht.

Bereits mit der Single "Die Liste" legt Cicero ordentliche Musik-Scheite ins prasselnde Swing-Feuer. Der Titel überzeugt mit Druck, Tempo, Spielwitz - und natürlich einem charmant-ironischen Text. Der Berliner hält die Liebes-Zügel fest in seiner Hand: "Ich hab' dich ganz groß auf dem Zettel / Du bist der Lichtblick meiner Wahl / Ich leg' dich ab in meinem Register / Und dann würd' ich gerne mal / Du bist eine, mit der man mal müsste / Man müsste sich nur mal trau'n / Du stehst ganz oben auf meiner Liste / Der noch zu küssenden Frau'n". Im von der Story her originellen "Nimm deinen Kerl zurück" glänzt Cicero besonders mit seiner stimmlichen Wandlungsfähigkeit.

"Sie will es nun mal" ist nur vordergründig in Text-Anzüglichkeit gewandet, musikalisch schillert ein lateinamerikanisches Sound-Kostüm. In "Ich hab' das Gefühl für dich verlor'n" springt Roger mit Verve ins Musik-Balladenfach der fünfziger Jahre mitsamt kräftigem Blues-Anstrich, schwellender Orgel und messerscharfen Bläser-Sätzen. Langeweile hat keine Chance auf "Beziehungsweise" - immer wieder legt Cicero mit großem Abwechslungsreichtum nach.

So in "Das Experiment", einem Cool-Jazz-Swing mit einer erneut ausgefeilt formulierten, spannenden Story um die Flüchtigkeit von vermeintlichen Liebes-Gefühlen. Frei von jeglichen Text-Klischees und mit hochspannendem Story-Aufbau versehen - ein klarer Note 1-Song! Das Pop-lastige "Alle Möbel verrückt" erinnert an eine zu Unrecht vergessene Udo-Jürgens-Komposition aus den siebziger Jahren.

Doch Cicero versteht sich auch auf die leisen Töne. "Ich hätt' so gern noch Tschüss gesagt" zeigt sich als sehr persönlicher, anrührender Titel, den Roger seinem verstorbenen Vater widmet. Hier zeichnet Cicero als Text-Co-Autor zusammen mit Frank Ramond verantwortlich. Entspannt lässig verabschiedet Cicero die Fans mit dem charmanten, leichtfüßigen "Bin heute Abend bei Dir".

Im Unterschied zum ohnehin bereits glänzend eingespielten "Männersachen" klingen die Songs auf "Beziehungsweise" noch gelöster, luftiger, mit noch mehr Drive und Dynamik ausgestattet. Sauber herausgespielte, feine Details und Finessen sowie der Einsatz von Blues, Salsa- und Samba-Elementen garantieren Vielfältigkeit und Abwechslung

Cicero und sein Team gehen nicht den bequemen Weg, überstrapazierte Classics lediglich hip und frisch einzufärben. Keine Spur von nostalgisch-verklärten Blicken ins Gestern: Sämtliche 13 Tracks präsentieren sich als brandneue Kompositionen, wobei das Erfolgs-Produzentengespann Frank Ramond/Matthias Haß erneut den Löwenanteil beisteuerte. Willkommen also in Roger Ciceros hell erleuchtetem Ballsaal. Das Interieur ist erlesen, die Band exzellent, und im Ambiente überschäumender Song-Champagner-Seligkeit lässt sich feiern. Pop, Jazz, Blues, Swing - der Cicero-Cocktail mundet einfach prächtig mitsamt all seinen erlesenen Zutaten; von Meisterhand zusammengestellt und liebevoll-einfallsreich garniert. Zum Wohle! (Artur Schulz)

Artur Schulz überschreib seine Besprechung mit dem Satz: "Prickelnder Song-Cocktail aus Jazz, Blues, Swing und Pop." Treffender konnte man kaum die Quintesence dieses erfrischen Albums nicht zusammenfassen !



Besetzung:
Stephan Abel (saxophone, flute)
Andreas Barkhoff (trombone)
Axel Beineke (trumpet, flugelhorn)
Uwe Granitza (trombone)
Edward Harris (guitar)
Hervé Jeanne (bass)
Lutz Krajenski (keyboards)
Dirk Lentschat (trumpet, flugelhorn)
Matthias Meusel (drums)
Ulli Orth (saxophone, flute)
Markus Steinhauser (saxophone, clarinet)
Thomas Zander (saxophone, flute)
+
Gabriel Coburger (saxophone bei 10.)
Ari Colares (percussion bei 04.)
Luiz Guello (percussion bei 04.)
Sizão Machado (bass bei 04.)
Yorio Da Costa (guitar bei 08.)
Jon Welch (trombone bei 10.)
+
Strings DeLuxe (strings)   





Titel:
01. Die Liste (Ramond/Hass) 2.46    
02. Nimm deinen Kerl zurück (Ramond/Hass) 3.32    
03. Kein Abendessen (Ramond/Hass) 3.24    
04. Sie will es nun mal (Ramond/Hass) 2.44    
05. Ich hab das Gefühl für dich verlor'n (Ramond/Hass) 3.55    
06. Das Experiment (Ramond/Hass) 3.40    
07. Wovon träumst du nachts (Ramond/Stiebert) 3.50    
08. Der Anruf
(Warte/Krajenski) 3.30    
09. Schöner war's ohne
(Ramond/Hass) 3.14    
10. Alle Möbel verrückt (Ramond
/Krajenski) 2.50    
11. Gute Freunde 
4.11    
12. Ich hätt so gern noch tschüss gesagt (Ramond/Cicero) 3.43    
13. Bin heute Abend bei dir
(Ramond/Hass) 3.08    




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Poeta Magica - Minne Mystik Meistersang (1994)

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Jetzt wird es ein wenig zwiespältig - zumindest für mich. Mit Poeta Magica stelle ich eine Gruppe vor, die sich den mittelalterlichen Klängen verschrieben hat ... so wie man sie natürlich auch auf allen Mittelalter-Märkte, die im Sommer landauf - landab feil geboten werden.

Nun einerseits komme ich nicht umhin, dass ich für so einen Budenzauber durch eine gewisse Begeisterung habe .... Andererseits komme ich dann immer wieder ins Staunen und Schmunzeln, wenn ich sie, wieviele Leute sich mit größter Ernsthaftigkeit und mit Haut und Haaren dieser Epoche zuwenden. Realitätsflucht ist dann immer das Stichwort, das mir dazu einfällt.

Und ähnlich geht´s mir dann mit der entsprechenden Musik.

Poeta Magica ist eine deutsche Folkband aus dem mittelhessischen Dexbach.

Holger Funke ist der Kopf der Musikgruppe. Er studierte mittelhochdeutsche Philologie und war Mitglied der Mittelaltergruppe Elster Silberflug.

Er betätigt sich neben seiner Funktion als Bandleader auch als Eventmanager und Instrumentenbauer. Ebenfalls zeichnet er in der Regel für Arrangement und Produktion der Werke verantwortlich.

2001 erschien das Album Ragnar, dessen Stücke unter Verwendung traditioneller Weisen aus Schweden, Norwegen und der Bretagne entstanden.

Das Debütalbum von Poeta Magica  "Minne, Mystik, Meistersang" ist eine musikalische Reise von der mittelalterlichen Musik der Trouveres über die Carmina Burana zu Eigenvertonungen im Stil der Schamanenmusik Skandinaviens.
Die Einspielung kann als „mittelalterlich-mystischer Archaik-Folk „ bezeichnet werden. Lieder über die Mondgöttin wechseln ab mit musikalischen Reisen über das Fjell; Musik aus den Zaubergärten mit einem Kriegslied der Göttin Morrigu. (Selbstdarstellung von Poeta Magica)


Verkaufsstand auf einem "mittelalterlichem" Markt


Und natürlich gibt es Leute, die hellauf begeistert sind von diesen Aufnahmen:

Auf der CD »Minne, Mystik, Meistersang« von Poeta Magica ist die enorme Bandbreite des Musikschaffens der Gruppe zu erleben. Sie reicht von der »klassischen« mittelalterlichen Musik der Trouvères über Neuvertonungen der »Carmina Burana« bis zu Eigenproduktionen nach Art der mystischen Schamanenmusik des europäischen Nordens: 5 rein instrumentale Stücke, 7 mit Gesang. Man kann den Stil von Poeta Magica als »mittelalterliche world-music« bezeichnen: Da mischt sich der Klang des australischen Didjeridu mit dem der mittelalterlichen Moraharpa – Holger Funke baut solche Instrumente selber –, die archaischen Strukturen der mittelalterlichen Musik werden ebenso deutlich wie ihre Verbindung zu modernen Musikstilen. Und die Thematik der Texte ist weitgespannt: Da steht ein Lied über die Weltenesche neben einem Schamanengesang oder einer Bellmann-Vertonung, und »Morrigu’s Song«, für mich der Höhepunkt der CD, ist ein bitterböser Kriegsgesang. Die Vielseitigkeit der professionellen Musiker im Umgang mit ihren zahlreichen Instrumenten und die ungeheure Variabilität der Stimme von Friederike Funke, die manchmal schon fast mystische Qualitäten erreicht, sind wirklich bewundernswert. Für jeden Freund alter Musik ist diese CD ein Muß. (Villa Fledermaus)

Holger + Friedrike Funke

Besetzung:
Friederike Funke (baßtrommel, tamburello, percussion, langeleik, mondtrommel, bonescrapper, bodhran, snaredrum, voice, bendir, baßtrommel)
Holger E. Funke (nyckelharpa, sarangi, voice, moraharpa, säckpipa, prillarhorn, cister, silverbasharpa, bombarde, gong, scottish warpipe, e-guitar, shawm, renaissance lute, G-altoflöte, seljedløit, sjøfløit, cornemuse de Berry)
+
Marco Ambrosini (midi-instrument)
K. Dustmann (midi-instrument)
D. Ferber (vocals, violin)
R. Hildebrand (vocals)
J. Köster (didjeridu)



Titel:
01. Diane vitrea (H. Funke/Carmina Burana) 3.18
02. Die Birke steht in der Mitte des Zeltes (H. Funke) 4.32
03. Yggdrasil (H. Funke/Völuspa/Grimnismal) 4.35
04. Flußreise (H. Funke) 4.12
05. Morrigu's Song (H. Funke/Schuhmacher) 5.30
06. Des Lebens weites Tor (Traditional/U.Funke) 4.02
07. Bele Doette (Traditional) 2.06
08. Hagas Zaubergärten (H. Funke/Bellmann) 4.43
09. Fossegrim (H. Funke) 2.39
10. Traumzeit (Köster) 3.53
11. Schamana-nana (H. Funke) 6.20
12. Brudmarsch fran Dalsland (Traditional) 3.23




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Star - Club News - Nummer 3 (März 1965)

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Eigentlich überflüssig, der nun folgende kurze historische Abriss über den Star-Club,Hamburg, aber um dem Konzept dieses blogs treu zu bleiben eben dennoch:

Der Star-Club war ein Hamburger Musikclub, der am 13. April 1962 eröffnet wurde. Die Adresse des Star-Club im Hamburger Stadtteil St. Pauli war Große Freiheit 39.

Vor der Gründung des Star-Club befand sich an dieser Adresse das von Manfred Weissleder betriebene Stern-Kino. Auf Vorschlag von Horst Fascher wurde dieses zu einem Musikclub umgestaltet. Die Räume des Kinos einschließlich Eingang und Balkon wurden nur wenig umgebaut. Das Gebäude stand direkt neben dem Grundstück der barocken St.-Josephs-Kirche.

Betrieben wurde der Star-Club von Manfred Weissleder, erster Geschäftsführer war Horst Fascher. In der siebenjährigen Zeit seines Bestehens – geschlossen wurde er am 31. Dezember 1969 – gastierten viele bekannte Größen der Rockmusik im Star-Club. Nachher zog hier dann das sehr freizügige Nachtlokal Salambo ein. Das Gebäude, das anschließend lange Zeit brach lag, wurde schließlich 1987 nach einem Brand abgerissen.


Im Star-Club gastierten Künstler wie The Searchers, The Liverbirds, Johnny Kidd & the Pirates, The Undertakers, Bill Haley, Chuck Berry, Jerry Lee Lewis, Little Richard, Jimi Hendrix, The Rivets, Screaming Lord Sutch, Gene Vincent, Gerry & the Pacemakers, Black Sabbath, Cream, Ray Charles, Fats Domino, The Remo Four, The Everly Brothers, Mino Reitano, Brenda Lee und Lee Curtis & The All Stars. Weltweite Berühmtheit erhielt der Star-Club allerdings durch die Gastspiele der Beatles, die dreimal im Club gastierten: Das erste siebenwöchige Gastspiel begann am 13. April 1962 und endete am 31. Mai 1962. Vom 1. bis zum 14. November 1962 gaben sie 28 Konzerte ihres zweiten Gastspiels. Das dritte Gastspiel dauerte vom 18. Dezember bis zum 31. Dezember 1962.

Das letzte Konzert am Tag der Schließung (31. Dezember 1969) gaben Hardin & York.

Günter Zint, der zwischen 1964 und 1969 auch als Fotograf im Club arbeitete, und sein St.-Pauli-Museum haben einen Gedenkstein auf dem früheren Star-Club-Gelände aufstellen lassen. Dieser Stein enthielt zunächst zwei Fehler: The Who sind nie im Star-Club aufgetreten, sie waren aber als Gäste im Club, und der übereifrige Steinmetz hat bei der Gestaltung des Steines auch seine Lieblingsgruppe mit eingraviert. Jimi Hendrix wurde auf der Stele als „Jimmy Hendrix“ aufgeführt. Diese beiden Fehler wurden mittlerweile beseitigt. So ist Jimi Hendrix nun in der richtigen Schreibweise vorzufinden, und anstatt The Who wurden The Rivets verewigt." (Quelle: wikipedia)

Den Starclub-Gründern Manfred Weissleder und Horst Fascher ist es damals natürlich nicht verborgen geblieben, welche ungeheure Faszination ihr Club auf die Jugend ausübte und dass dies natürlich mit all den neuen heißen Bands, die dort auftraten zusammenhing.

Über die notwendidge Geschäftstüchtigkeit verfügten sie natürlich auch und so entstand das Club-Heft "Star-Club News".

Hier nun die Nr. 3 der Star Club News vom März 1965 (Preis: 30 Pfennige)

Interessant in dieser Ausgabe ist z.B., dass schon wieder Liverbirds das Privileg zukam, die Titelseite zu zieren.Da hat jemand wohl einen Narren an dieser Band gefressen.

Ansonsten kann man Beiträge über Fats Domino, The Rivets, The Rattles,  Fats & His Cats, James Brown sowie dem Themenkomplex "Schlagerstars als Filmhelden" lesen ... und noch vieles mehr ...


Aber es gab mit dieser Ausgabe auch Neuerungen/Veränderungen: - Das Titelbild ist erstmalig in Farbe

- Dem internationalen und deutschen Film wird ebenfalls erstmalig  Platz "eingeräumt"

- Ein wenig skurill mutet einem die Seite "Aus Wissenschaft und Technik an" Berichtet wird da über einen "Überschall-Messzug", der "einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Eisenbahnbetriebes leistet" ...  der Eindruck, dass dies ein Promotion-Artikel der Deutschen Bundesbahn war, drängt sich geradezu auf:

Rückblickend irgendwie drollig, dass man sich Sorgen über die Karriere von Udo Jürgens machte, denn sein Erfolg "Warum, nur warum" hatte sich bis dahin "nur" 10.000 mal verkauft:

Und eine ganzseitige Anzeige von "Pepsi-Cola" war nun auch enthalten:



Und ein korrektes Impressum gab´s nun auch:

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Verschiedene Interpreten - Pop 2000 - 50 Jahre Popmusik und Jugendkultur in Deutschland (1999) - CD 6 Rock 01

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Kernstück des Projektes ist eine 12teilige TV-Dokumentationsreihe, die seit September 1999 im WDR ausgestrahlt wurde. Die anderen 3. Programme zogen auf unterschiedlichen Sendeplätzen nach. Den letzten Startpunkt setzt der Ostdeutsche Rundfunk Brandenburg ab 8. Januar 2000. Teilweise erstmals ausgestrahlte historische Aufnahmen von Bands und Musikern, Ausschnitte aus legendären Konzerten und kultigen Fernsehshows sowie Bilder von Ereignissen und Errungenschaften, welche die Nation und vor allem die Jugendlichen in Deutschland in den letzten 50 Jahren bewegten, prägen die Reihe. Dazu vermitteln fast 100 neu geführte Interviews mit Zeitzeugen und Drahtziehern Fakten und Lebensgefühl gleichermaßen."

Im Rahmen einer "ganzheitlichen" Vermarktung erschien dann mit Unterstützung des Wochenmagazins "Der Spiegel" eben jene Box mit 10 CD´s. Dabei verstand sich diese Edition als eine eigenständige Ergänzung.

Einstürzende Neubauten

Hier nun Folge 6: "Rock 01":Die ersten 5 Songs wind ganz sicher für eine andere Generation gedacht, aber dann knallt Inga Rumpf undc Frumpy mit der Hymne "Life Without Pain" rein und schon geht mein Herz auf. Der Song war für mich damals wirklich eine Hymne und noch heute krieg ich die passende Gänsehaut.

Bei der Auswahl muss man sich schon fragen, ob Gruppen wie "Atari Teenage Rio", Anger 77" oder "S.Y.P.H." wirklich einen so bedeutsamen Beitrag zur deutschen Rockgeschichte geschrieben, dass sie hier entsprechend gewürdigt werden.

Von daher ist auch Folge 6 schon sehr stark aus dem Blickwinkel des Jahres 1999 entstanden; eine etwas distanzierte Sicht zum damaligen Geschehen wäre nicht verkehrt gewesen.


Aber immerhin: Nina Hagen, Spliff, Ton Steine Scherben, Faust oder auch das Klaus-Renft-Combo versöhnen da wieder und sind völlig zurecht vertreten. Und auch Stoppok ist wirklich hörenswert.


Titel:
01. Neu!: Hero (Dinger/Rother) 6.21
02. Einstürzende Neubauten: Kalte Sterne (Hacke/Chudy/Bargeld/Strauss/Chung) 4.12
03. Atari Teenage Riot: Revolution Action (Empire/Elias) 3.44
04. Fehlfarben: Ein Jahr (Es geht voran) (Fenstermacher/Kemner/Hein/Schwebel/Bauer) 2.51
05. S.Y.P.H.: Zurück zum Beton (Rag/Jahnke) 1.57
06. Frumpy: Life Without Pain (Rumpf/Coules) 3.48
07. Herbert Grönemeyer: Bleibt alles anders (
Grönemeyer) 4.42
08.
Anger 77: Jugendbewegung (Anger/Sigi) 2.45
09.Pankow: Langeweile (Kirchmann/Herzberg) 4.16
10. Sodom: Ausgebombt (Witchhunter/Blackfire/Angelripper) 3.04
11. Nina Hagen: Rangehn (Potschka/Hagen) 3.26
12. Ton Steine Scherben: Komm schlaf bei mir (Möbius/Steitz) 4.02
13. Die Goldenen Zitronen: Das bisschen Totschlag (Block/Palucca/Psycho/Kamerun/Gaier) 3.59
14. Faust: So Far (Faust) 6.14
15. Selig: Ist es wichtig? (Neander) 3.49
16. Spliff: Deja Vu (Mitteregger) 4.06
17. Klaus-Renft-Combo: Gänselieschen (Schoppe/Demmler) 4.00
18. Stoppok: Wie tief kann man sehn (Dziuk/Stoppok) 4.51
19. Das Auge Gottes: Du hast Jesus Christus an das Kreuz genagelt (Das Auge Gottes) 4.24    



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Paul Hörbiger + Hans Moser - Servus Wien (1964)

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Auf geht´s zum Heurigen:

Servus Wien ist der Titel eines 1965 bei Polydor erschienen Schallplattenalbums, auf dem scheinbar authentisch Hans Moser und Paul Hörbiger beim Besuch eines Heurigenlokals zu Hörbigers 70. Geburtstag am 29. April 1964 zu hören sind. Es handelt sich um die letzte zu Lebzeiten veröffentlichte künstlerische Arbeit Mosers, der wenige Wochen später starb.

Ob die Aufnahme, wie auf der Plattenhülle behauptet, tatsächlich in einem Heurigenlokal erfolgte, bleibt unsicher, weil die Wirtin, die Moser und Hörbiger bedient, von der Schauspielerin Maria Andergast gesprochen wurde, mit der beide häufig in Filmen aufgetreten sind.

Das Album hat eine Spielzeit von etwa 40 Minuten. Es ist zu hören, wie Moser (seinerseits hustend und prustend) und Hörbiger sich kräftig zuprosten, zwischendurch Wienerlieder singen, mit der Wirtin schäkern und zuletzt in angeheitertem Zustand das Lokal verlassen.

Sicher auch nicht jedermanns Geschmack, aber eben bedeutsam, weil es sich um die letzte Aufnahme von dem "Volkshelden" Hans Moser hadelt und weil sie ein Schlaglicht auf die Mentaliät jener weinseeligen Wiener Heurigen Lieder wirft. Bei meinem letzten Wien-Besuch habe ich mir den Gang nach Grinzing gespart ...

Das Album lebt eigentlich von der durchgehenden "Choereographie", deshalb ich die einzelnen tracks zwar isoliert zusammengeschnitten, aber als Ergänzung beide Seite in einem Stück belassen, damit das Gesamtkunstwerk dieser Aufnahmen auch erhalten bleibt (viele Stücken gehen fast nahlos ineinander über).



Besetzung:
Maria Andergast (vocals)
Paul Hörbiger (vocals)
Hans Moser (vocals)
+
ein Haufen unbekannter Studiomusiker




Titel:
01. Jetz trink' ma no a Flascherl Wein (Lorens/Westgard) 2.40
02. I riach an Wein (Lang/Petrak) 1.05
03. Ja der Wein, den ich mein (Katscher/Gayer) 1.34
04. A klan's Laternderl (Henze/Gibisch)1.15

05. Es steht ein alter Nussbaum (Zillner/Werner/Hochmuth) 2.49
06. Mein Herz das est ein Bilderbuch vom alten Wien (Fiedler/Petrak)1.52
07. Unser Vater is a Hausherr (Sioly/Westgard/Wiesberg) 2.42
08.  Da fangt der alte Stephansturm zum plaudern an... (Steinberg-Frank/Föderl) 1.09
09. Spatzen-Polka (Alle Spatzen von Wien pfeifen Straussmelodien) (Hauenstein/Föderl) 1.26

10. Ja, da kann man nichts machen (Meder/Lang/Costa) 2.19
11. Wenn der Herrgott net will (Kaps/Arnold) 2.53
12. Servus Wien (Halletz/Ottawa) 1.40
13. Mei Muatterl war a Weanerin (Gruber) 2.25
14. Wien, Wien nur du allein (Sieczynski) 0.57
15. Zwa Fied'ln, a Klampfen, a Maurerklavier (I bin halt a Weaner) (Leibinger/Wottitz) 1.13
16. Mein Feuerzeug (Meder/Lang) 1.59

17. Wenn ich mit meinem Dackel (Ronnert/Lang) 1.49
18. Ich hab' mir für Grinzing ein'n Dienstmann engagiert (Uher) 2.07
19. Hallo, Dienstmann (Meder/Lang) 1.32
20. Der alte Sünder (Meder/Lang/Costa) 1.22
21. Est wanns aus wird sein... (Prager/Frankowski) 3.00

22. 's wird schöner Maderln geben (Hornig/Gruber) 2.08


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Michael Reimann - Alphorn (2011)

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Mal was ganz anderes: "Traumhaft entspanned wirkende Alphorn-Musik aus den Schweizer Alpen" lautet der Untertiutel dieses CD. Womit wir bei dem Kapitel "Entspannungs-Musik" sind.

Michael Reimann (* 4. März 1951 in Berlin) ist ein deutscher Multi-Instrumentalist, Komponist und Autor.

Nach ersten Beschäftigungen als Chor- und Orchesterleiter begannen seine Experimente und Studien exotischer Instrumente wie die Shakuhachi aus Japan, das Didgeridoo aus Australien und die Kalimba aus Afrika. Die außergewöhnlichen Instrumente stellte er in den laufenden Jahre in seiner Solo-Konzerttätigkeit unter dem Titel Klänge der Welt vor.

Reimann begleitet außerdem Joachim-Ernst Berendt bei seinen Lesungen sowie Konzerten und arbeitete mit Christian Bollmann im Bereich Obertonmusik zusammen.

Als Autor veröffentlichte er verschiedene Lehrbücher zum Thema Musik und es entstanden Musik-CDs mit außergewöhnlichen Instrumenten wie Klangschalen, der Kalimba oder Klangpyramiden. 1997 gründete er sein eigenes Label Acron Music. Er gibt Seminare zum Thema Musik und Meditation. (Quelle: wikipedia)

Michael Reimann + Hans-Joachim Behrendt

Und diese CD wird mit folgenden Worten beworben:

Traumhafte, entspannend wirkende Alphorn-Musik aus den Schweizer Bergen. Alpenglühen, Almrausch und Bergfieber der Musikhochschul-Lehrer Michael Reimann entführt Sie auf die schönsten Gipfel der Schweiz.

Lassen wir den blumigen Hinweis auf die sicherlich wunderbaren Schweizer Alpen mal weg: Diese aufnahmen sind in der Tat eine Wohltat für denjenigen, der sich gelegentlich von solchen Tönen verzaubern lassen will.

Da verzeiht man doch glatt die arg plakativen Titel oder den Spruch im Tray dieser CD: "Ein entspannter Mensch ist ein gesunder Mensch (chinesisches Sprichwort)" - womit wir bei dem Thema Binsenweisheiten angelangt wären.




Besetzung:
Michael Reimann (alphorn)



Titel:
01. Andacht am Gipfelkreuz (Reimann) 8.00
02. Stille Meditation (Reimann) 6.35
03. Echo der Berge (Reimann) 5.28
04. Edelweiß (Reimann) 7.26
05. Alpenglühen (Reimann) 5.20
06. Berghüttenzauber (Reimann) 5.01
07. Weidmannsheil (Reimann) 8.18
08. Gletschermilch (Reimann) 5.46
09. Refugium am Matterhorn (Reimann) 10.03




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Xavier Naidoo - Wettsingen in Schwetzingen (2008)

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Eine wirklich gute Idee, die man sich da für Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims ausgedacht hat:

Wettsingen in Schwetzingen! Toller Titel für ein bisher einmaliges Projekt. Denn erstmalig wurde in der hinlänglich bekannten Reihe MTV-Unplugged ein Doppelkonzert aufgezeichnet. Und das nicht irgendwo, sondern im altehrwürdigen Rokoko-Theater des Schlosses zu Schwetzingen, in dem einst W.A. Mozart für die kurfürstliche Gesellschaft aufspielte. 

Von diesem Ambiente lassen sich Xavier Naidoo und die 14-köpfigen Söhne Mannheims inspirieren und präsentieren auf zwei Silberlingen das "Best of der letzten 10 Jahre" (Michael Herberger). CD eins ist bestückt mit Naidoos Titelauswahl, die er mit seinem Gassenhauer "20.000 Meilen" eröffnet. Das Arrangement für Akustikgitarre, türkische Laute (Saz) und Percussion stimmt gefühlvoll auf die abwechslungsreiche Reise durch das Naidoosche Universum ein. Und setzt den ersten Höhepunkt!

In "Für dich öffnen sie die Tore" lässt vor allem die Sitar aufhorchen, die sich in dem groovigen Soul-Arrangement pudelwohl fühlt. Für Azad, Cronite, Daniel Stoyanov und Söhne Mannheims-Buddy Tino Oac eine gute Gelegenheit, ihre Rap- und Chorkünste zu demonstrieren. Wow!

Mit der griechischen Laute Bouzouki, Tablas, Karawanen-Bass und Chor setzt sich "Wir haben alles Gute vor uns" orientalisch in Szene. Unterstützung von Cassandra Steen bekommt Naidoo für den neuen Titel "Wann". Dann kommt er: Andreas Vollenweider.

Die verzaubernden Klänge seines Instrumentes wecken unauslöschliche "Caverna Magica"-Erinnerungen und ergänzen sich exzellent mit Naidoos Stimme. "Wo willst du hin?" und "Alle Männer müssen kämpfen", die von Vollenweiders göttlichem Harfenspiel eingerahmt werden, sorgen für euphorische Furore und massig Applaus im Theater zu Schwetzingen.

Die letzten Highlights liefert das Big-Band und Chor-bestückte "Seine Straßen" und der nur vom Flügel begleitete Closer "Sag es laut". Dann wünscht Xavier Naidoo "viel Spaß mit den Söhnen Mannheims" (demnächst in diesem Theater !)

Also, diese Musik ist nicht wirklich meine Musik, aber es ist schon spürbar, dass hier einer am Werk ist, der nicht nur seinen ganz eigenen Stil entwickelt hat, sondern diesen auch durchaus überzeugend zu prüsentieren weiss. Und verdient aus meiner Sicht Respekt, denn konsequente (möglicherweise sogar aufrechte) Musiker haben wir hierzulande nicht allzuviel.


Besetzung:
Ben Abarbanel-Wolff (saxophone)
Alex Auer (guitar)
Billy Davis (DJ)
Adax Dörsam (guitar, mandoline)
Christian Grabandt (flugelhorn)
Gerhard Gschlössl (trombone)
Ralf Gustke (drums)
Stu Krause (trumpet)
Mathias „Maze“ Leber (keyboards)
Robbee Mariano (bass)
Xavier Naidoo (vocals)
Neil Palmer (Keyboard)
+
Azad (background vocals)
Yvonne Betz (background vocals)
Cronite (background vocals)
Annette Marquard (background vocals)
Tino Oac (background vocals)
Luca Sportiello (background vocals)
Casandra Steen (vocals)
Daniel Stoyanov (background vocals)
Andreas Vollenweider (harp)


Titel:
01. 20,000 Meilen (Adu/Haas/Matthewman/Naidoo/Pelham) 5.46
02. Abschied nehmen (Herberger/Naidoo) 6.20
03. Für dich öffnen sie die Tore (Naidoo/Palmer/Stoyanov) 6.51
04. Wann (Naidoo/Steen) 5.39
05. Wir haben alles Gute vor uns (Herberger/Naidoo) 7.05
06. Wo willst du hin? (Herberger/Naidoo) 4.19
07. Alle Männer müssen kämpfen (Naidoo/Palmer) 7.24
08. Führ mich ans Licht (Haas/Herberger/Naidoo/Pelham) 5.22
09. Was wir alleine nicht schaffen (Naidoo) 5.17
10. Woman In Chains (Orzabal) 7.21
11. Ich kenne nichts (Das so schön ist wie du) (Diggs/Herberger/Naidoo) 6.11
12. Seine Strassen (Haas/Naidoo/Pelham) 5.48
13. Sag es laut (Haas/Naidoo) 4.01

   
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Söhne Mannheims - Wettsingen in Schwetzingen (2008)

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Und nun Teil 2 dieses MTV Doppelkonzertes:

Das "Babylon System" eröffnet deren Liederreigen. Mit spanischem Flair, Cello und der Kistentrommel Cajon geht es von Beginn an zur akustischen Sache. Im Gepäck hat die Crew auch neue Songs. Das erst kürzlich veröffentlichte "Lieder drüber singen" reichen sie an zweiter Stelle dar. Vor dem musikalischen Schaffen Reinhard Meys, dessen Melodien sich im kollektiven Bewusstsein gemütlich eingenistet haben, verneigen sich die Söhne mit "Ich wollte wie Orpheus singen".

Zu den Höhepunkten der Söhne-Show gehören das Mandolinen-gerahmte "Wenn du schläfst", das gefühlvolle "Zurück zu dir" und das funkige "Geh davon aus". Eingerahmt von der barocken Kulisse des Theaters und mit einer aufwändigen Lichtinstallation inszeniert, war das Spektakel sicher kein rein auditives Erlebnis. Deshalb erschien dann ein wenig später als Nachschlag die Doppel-DVD "Söhne Mannheims vs. Xavier Naidoo - Wettsingen in Schwetzingen - MTV Unplugged" (Kai Kopp)

Auch für diese Aufnahme gilt das gleiche wie für den Xaver Naidoo-Set:
Diese Musik ist nicht wirklich meine Musik, aber es ist schon spürbar, dass hier eineGruppe  am Werk ist, die nicht nur ihren ganz eigenen Stil entwickelt hat, sondern diesen auch durchaus überzeugend zu präsentieren weiss. Und verdient aus meiner Sicht Respekt, denn konsequente (möglicherweise sogar aufrechte) Musiker haben wir hierzulande nicht allzuviel.

Xaver Naidoo ist auch bei diesen Aufnahmen allgegenwärtig und dass die Söhne Mannheims eine alte Reinhard Mey Komposition interpretieren gibt einen Sympathie-Punkt.

Apropos Wettsingen: Für mich hat dieses Xaver Naidoo für sich entschieden aber ich denke mal, dieses Votum meinerseits können die Söhne Mannheims mehr als gut verkraften.

Besetzung:
Marlon B. (vocals)
Andy Bayless (guitar)
Billy Davis (DJ)
Ralf Gustke (drums)
Michael Herberger (keyboards)
Bernd Herrmann (percussion)
Michael Klimas (vocals)
Kosho (guitar)
Robbee Mariano (bass)
Marlon B. Metaphysics (vocals)
Xavier Naidoo (vocals)
Tino Oac (vocals)
Florian Sitzmann (keyboards, cello)
Henning Wehland (vocals)
+
Christian Kiefer (mandoline)
Annika Lückebergfeld (mandolinwe)
Stafen Prophet (mandoline)
Melanie Polushin (mandoline)
Titel:
01. Babylon System (Herberger/Metaphysics/Naidoo) 5.48
02. Lieder drüber singen (Herberger/Metaphysics/Naidoo) 6.36
03. Das hat die Welt noch nicht gesehen (Herberger/Naidoo/Wehland) 6.13
04. Ich wollte wie Orpheus singen (Mey) 3.48
05. Volle Kraft voraus (Herberger/Naidoo) 5.25
06. Wenn du schläfst (Herberger/Naidoo) 5.21
07. Zurück zu dir (Herberger/Metaphysics/Naidoo) 5.48
08. Dein Leben (Metaphysics/Naidoo) 6.25
09. Vielleicht (Herberger/Metaphysics/Naidoo) 5.03
10. Geh davon aus (Herberger/Metaphysics/Naidoo) 5.31
11.Was wird mich erwarten (Herberger/Naidoo) 7.06
12. Und wenn ein Lied (Herberger/Naidoo) 5.14

   
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Ludwig van Beethoven - Lieder (1999)

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Es hilft alles nichts ... wenn schon auch Beethoven hier seinen Platz hat, dann muss auch ein wenig über sein Leben berichtet werden ...  Die Kurzfassung:

Ludwig van Beethoven - Geburtshaus in BonnLudwig van Beethoven wurde vermutlich am 16.Dezember 1770 in Bonn / Deutschland als Sohn des bekannten Tenorsängers Johann van Beethoven an der kurfürstlichen Kapelle in Bonn und seiner Frau Maria Magdalena (geb. Keverich) geboren. Das Datum kann nicht genau festgestellt werden, am 17.Dezember 1770 jedenfalls wurde er getauft.

Auf Grund seiner musikalischen Begabung gab er Konzerte 1778 in Köln (Akademiekonzert) und 1781 in Holland. Der Erfolg war mäßig, die Hoffnungen auf ein Wunderkind wie Mozart blieben unerfüllt.

Ab 1779 erhielt er musikalische Ausbildung bei Christian Gottlob Neefe, Musikdirektor und Hoforganist in Bonn. 1781 brach er die Schulausbildung ab und reiste mit der Mutter nach Rotterdam.

Ludwig van Beethoven 17831782 erschienen erste Werke im Druck, nämlich "Variationen pour le Clavecin sur un Marche de Mr.Dresler". 1782 durfte er bereits seinen Lehrer vertreten und erhielt eine Anstellung als Akkompagnist (Begleitmusiker) auf Bratsche und Cembalo. 1783 wurden 3 Klaviersonaten verlegt und Neefe schrieb im März 1783 im "Magazin der Musik" von einem "zweiten Mozart".

1787 reiste Beethoven nach Wien um bei Wolfgang Amadeus Mozart zu lernen. Doch als seine Mutter schwer erkrankte fuhr er zurück nach Bonn. Nach dem Tod der Mutter am 17.Juli 1787 ergab sich der Vater dem Suff, worauf er unter Kuratel (Vormundschaft) gestellt wurde. Die Hauptverantwortung für die Familie, von sieben Kindern überlebten letztendlich nur Ludwig und die Brüder Kaspar Anton Karl und Nikolaus Johann, ging an den jungen Ludwig über.

1789 besuchte Beethoven akademische Vorlesungen und wurde finanziell von Mäzenen unterstützt. 1790 lernte er Joseph Haydn kennen.

1792 starb Beethovens Vater, der Kurfürst genehmigt weiterhin Gehaltszahlungen. Im November 1792 reise Ludwig van Beethoven mit einem Stipendium von Kurfürst Maximilian Franz nach Wien. Graf Ferdinand von Waldstein führte den Komponisten bei der adeligen Gesellschaft ein. Außerdem nahm er musikalischen Unterricht bei Joseph Haydn und reiste mit diesem 1793 sogar nach Eisenstadt. Allerdings verstanden sich die beiden Komponisten nicht sonderlich gut (Haydn korrigierte Beethovens Fehler nicht). Beethoven meinte, Haydn sei auf Beethovens Talent neidisch gewesen und wollte ihn wohl nicht so recht fördern. Tatsächlich war Haydn von Beethovens Talent sehr beeindruckt, wie er an einen Brief an den Bonner Kurfürsten schrieb. Da schrieb Haydn: "Kenner und Nicht-Kenner müssen aus gegenwärtigen Stücken unparteiisch eingestehen, daß Beethoven mit der Zeit die Stelle eines der größten Tonkünstler in Europa vertreten werde, und ich werde stolz sein, mich seinen Meister nennen zu können". Haydn ersuchte, Beethoven solle auf seine Werke den Vermerk "Schüler von Haydn" anbringen, doch Beethoven lehnte dies ab. Beethoven änderte seine Meinung zu Haydn erst nach dessen Tod. Er nahm heimlich Unterricht bei Komponisten, wie etwa Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. Als 1794 französische Truppen das Kurfürstentum Köln besetzten konnte Beethoven nicht in seine Heimat zurückkehren und blieb in Wien.


Kurfürst Maximilian stellte 1794 die Zahlungen an Beethoven ein. Beethoven bestreitet seinen Lebensunterhalt mit Klavierstunden.

1795 spielte Beethoven im Burgtheater nicht nur sein B-Dur-Konzert op. 19, sondern auch Mozart's d-Moll-Konzert zugunsten Mozart's Witwe Constanze. Außerdem verpflichtete sich am 19.Mai 1795 Carlo Artaria gegen 212 Gulden Vorauskasse das erste Opus-Werk Beethovens zu veröffentlichen. Beethoven selbst inseriert in der Wiener Zeitung ein Exemplar um einen Gulden.

Beethoven verdiente sein Geld als freier Komponist und Musiklehrer, etwa für Erzherzog Rudolf. Er erhielt jedoch auch Zuwendungen von Gönnern, so etwa im Jahre 1800 ein jährliches Gehalt von 600 Gulden. Dafür widmete er seine Werke Adeligen. Beethoven selbst war trotz seines "van" im Namen nicht von adeliger Herkunft, was er schmerzlich eingestehen mußte. Seine Gönner waren unter anderen: Fürst Karl Lichnowsky (Klaviertrios gewidmet, herausgegeben als op.1), Graf Franz von Brunsvik, Graf Rasumowsky (russischer Botschafter in Wien), Fürst Lobkowitz (Rasumowsky und Lobkowitz widmete er die 5. und 6.Sinfonie), Fürst Nikolaus Eszterházy (für ihn komponierte Beethoven die Messe in C-Dur op. 86), Erzherzog Rudolph (Kompositionsschüler, Beethoven komponierte die Missa solemnis op. 123 für ihn).

Beethovens finanzielle Situation verschlechterte sich, da auch die aristokratischen Kreise an Einfluß und Vermögen verloren.

Etwa 1795 begann sein Gehör zu leiden, die Taubheit (Ostosklerose) wurde immer schlimmer. Beethoven unternahm Kuren und nahm Medikamente gegen die einsetzende Taubheit. Auf Grund seiner Krankheit zog sich Beethoven immer mehr zurück. Häufig wechselte er die Wohnungen.

1796 und 1797 tourte er durch Berlin, Nürnberg, Pest und Preßburg.

Ludwig van Beethoven 18011801 bemühte sich Beethoven um die damals 17-jährige Klavierschülerin Gräfin Julietta Giuccariardi und Kusine von Brunsvik. Ein enge Liebesbeziehung ist nicht bekannt.

Ende April 1802 übersiedelte Beethoven auf Anraten seines Arztes Professor Adam Schmidt nach Heiligenstadt. Heiligenstadt war ein Vorort von Wien und ist heute Name des 19. wiener Gemeindebezirks. Dort schrieb er am 6. und 10.Oktober 1802 einen Abschiedsbrief an seine Brüder, das sogenannte "Heiligenstädter Testament".

1804 versuchte Beethoven sein (Liebes)Glück bei der Witwe Josephin von Brunsvik.

1808 bot man Beethoven eine Stelle in Kassel an. Erzherzog Rudolph, Ferdinand Kinsky und Fürst Franz Joseph Lobkowitz sicherten darauf vertraglich fixiert Beethoven eine lebenslange Rente von 4000 Gulden jährlich zu, was jedoch durch die Inflation 1811 stark entwertet wurde. Am 22.Dezember 1808 wurden die Symphonien 5 und 6 im Theater an der Wien uraufgeführt.

Bis 1809 schrieb Beethoven 5 Klavierkonzerte.

1810 erhielt Beethoven eine Abfuhr für seinen Heiratsantrag an Theresa Malfetti, der Schwester von Josephin von Brunsvik. Im gleichen Jahr war er auf Kuraufenthalt in Baden, Franzensbaden und Teplitz.

1812 komponierte er die 7.Symphonie.

1813 folgte wieder ein Kuraufenthalt in Baden.

Ludwig van Beethoven 18151815 gab er Konzerte zum wiener Kongreß. Bruder Karl Anton starb am 15.November 1815. Beethoven prozessierte daraufhin langwierig mit seiner Schwägerin Johanna Beethoven (geb.Reiß) um das Sorgerecht für den Neffen Karl. Im Sommer kurte Beethoven wieder in Baden.

Ab 1816 gebrauchte Beethoven Gehörmaschinen von Mälzel.

Ab 1819, Beethoven war nun völlig taub, hatten ihn seine Freunde bereits verlassen und Besucher kommunizierten mit Beethoven nur mehr schriftlich über sogenannte Konversationshefte.

1821 erkrante er an Gelbsucht. Ein Kuraufenthalt in Johannesbad folgte.

Ludwig van Beethoven 18231824 wurde die 9.Symphonie im Kärntnertortheater uraufgeführt, Beethoven hatte sie nie gehört.

Ab 1825 litt Beethoven auch noch an Leberzirrhose, Lungenentzündung, Wassersucht, Beinschwellung, vier Operationen halfen nicht.

Beethoven erhielt am 24.März 1827 die Sterbenssakramente und die letzte Ölung und starb am 26.3.1827 gegen 17h45 im Schwarzspanierhaus, heute Wien 19, Schwarzspanierstraße 15. Das Haus ist nicht mehr original erhalten. Der Maler Josef Danhauser nahm die Totenmaske ab. Drei Tage später fand die Begräbnisfeier und Einsegnung in der Dreifaltigkeitskirche in der Alserstrasse statt und das Begräbnis am Friedhof in Währingen, heute 18. wiener Gemeindebezirk, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Tausende Wiener kamen, die vom wiener Dichter Franz Grillparzer geschriebene Trauerrede hielt der Schauspieler Heinrich Anschütz. Am 22.Juni 1888 wurden die Gebeine in ein Ehrengrab am wiener Zentralfriedhof überführt.

Als Todesursache wird Bleivergiftung vermutet. Das fanden Wissenschaftler des Argonne National Laboratory (US-Staat Illinois) und des McCrone Forschungsinstitut in Chicago auf Grund einer Haaranalyse heraus. Er hatte vermutlich auf seinen oftmaligen Kuraufenthalten Kurwasser, das stark bleihältig war, getrunken. Beethoven war über seine Taubheit und auch Einsamkeit verbittert und trank mehr und mehr Wein. Der Nachlassverwalter Stephan von Breuning versteigerte den Nachlaß und erlöste 1.000 Gulden.

Beethoven ist wohl den meisten als Komponist seiner 9 Symphonien bekannt, aber ... auch Lieder mit Texten deutschen Dichter wurden seinerseits komponiert.

Und genau davon handelt dieses feine Album. Aus der Flut von Beethoven Lieder wurden hier 17 ausgewählt.

Ich kann nun wahrlich nicht behaupten, dass ich ein Beethoven Kenner sei, noch dass ich vertiefte Kenntnisse über seine Lieder-Zyklen hätte, aber ich unterstelle jetzt einfach mal, dass es sich hier um eine jener hochwertigen Produktionen handelt, die vom ARD Sender NDR produziert wurde.

Und: es ist schon bemerkenswert, wass die öffentlich-rechtlichen Rundfunksender so alles tun, um kulturelles Erbe zu bewahren und zu präsentieren. Das sollte man bei der immer wieder aufkeimenden Diskussion über die Berechtigung dieser Sender nicht vergesssen.

Diese CD (mit umfangreichem booklet) ist dafür ein schönes Beispiel. Und wen´s nicht interessiert, der kann sich ja "Roll Over Beethoven" auflegen.


Iris Vermillon

Besetzung:
Peter Stamm (piano)
Iris Vermillon (mezzo-soprano)


Peter Stamm

Titel:
01. Abendlied (Goeble) 5.08    
02. Die laute Klage (Herder) 3.02    
03. An die ferne Geliebte (Jeitteles) 14.03    
04. Das Liedchen von der Ruhe (Ueltzen) 4.57    
05. Sehnsucht (Goethe] 1.29    
06. Mignon (Goethe) 4.13    
07. Sehnsucht (Goethe) 1.18    
08. Das Geheimnis (Wessenberg) 1.26    
09. Sehnsucht (Goethe) 1.29    
10. Wonne der Wehmut (Goethe) 2.44    
11. Sehnsucht (Goethe) 1.44    
12. Resignation (von Haugwitz) 3.02    
13. Sehnsucht (Goethe) 2.14    
14. Klage (Hölty) 3.19    
15. Adelaide (von Matthisson) 6.07    
16. Gretels Warnung (von Halem) 2.15    
17. An die Hoffnung (Tiedge) 5.10


Musik: Ludwig van Beethoven


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Konstantin Wecker - Gut'n Morgen Herr Fischer! (2008)

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Dass ich ausgerechnet in der der Zeitschrift "Computer Bild" eine Besprechung dieser "sauguaden" Wecker CD, hab´ ich mir auch nicht träumen lassen.

"Egal, was jetzt der Auslöser für die neue Wecker-CD gewesen sein mag: die 850-Jahrfeier der Stadt München oder die Besinnung auf die alte Wecker-Scheibe „Wieder dahoam“ von 1986. Die Idee, alte Songs zu reloaden und Neues dazuzugesellen, war glücklich und sicher auch irgendwie befreiend nach dem letzten Wecker-Ausflug in eine sehr poetische, ja beinahe dadaistische Welt. Jetzt hat der Autorensänger einfach mal ganz tief Luft geholt und die Lungen ordentlich vom Druck befreit. Alles klingt dabei frisch und neu, egal ob eben erfunden oder aus der Schublade hervorgekramt.

Vom Titel „Gut'n Morgen, Herr Fischer“ braucht sich niemand abschrecken zu lassen. So spießig wie man vielleicht meinen mag, ist auf dieser CD keine Zeile und kein Ton. Mag ja sein, dass Wecker die Idee zur Scheibe ausgerechnet angesichts eines Volkslieder-Songbooks zum 850. Jubiläum der Stadt München kam, worin das alte Spottlied enthalten war.

Merkwürdigerweise scheinen manche Texte auf den gegenwärtigen Stand der Dinge mindestens so zuzutreffen wie auf den vor 20 oder noch mehr Jahren. Weckers vergiftete Liebeserklärungen an seine Heimatstadt wirken immer echt, der Blues kommt wirklich von innen und wirkt nie aufgesetzt. Mal gönnt sich der bayerische Barde dabei den Blick aufs eigene Selbst, mal liest er den Münchner Plastikkarten-Spießern die Leviten. Natürlich ist das ein Glücksfall, wenn Wecker, einst wegen Drogenbesitzes hinter Gittern, das legendäre „St. Adelheim Lied“ singt. Da hat einer den armen Leuten aufs Maul und in die Seele geschaut. Das muss ein tristes Zuchthaus-Leben sein.

Andererseits macht mancher Song, etwa die Kultnummer „Lang' mi ned o“ klar, dass einer durchaus vor Wut explodieren und außer sich geraten kann, weil er kein Ventil für seinen Kummer findet. Wie gut hat es da ein Sänger, der mit der poetischen Verklärung der Anarchie („Anna R. Chie“) seinem Herzen Luft machen kann. Weckers München-Songs pendeln zwischen Sympathie und ehrlichem Ekel. Sie wirken ehrlich, weil Wecker nichts beschönigt, auch nicht die eigene, immer mal wieder hochkriechende Sentimenalität, die er gegenüber seiner Heimatstadt empfindet.

Dabei hat er durchaus ein wenig gewildert bei den kritischen Blasmusikanten des Gewerbes. Noch nicht einmal vor den „alten Rittersleut'“ schreckt er zurück, die er freilich a capella sehr pur nach Valentin zum Besten gibt und nicht so gewohnt Hot-Dog-Dixie-verseucht. Alles in allem schwappt die verdammt bluesige München-Verklärung von der ersten bis zur letzten Nummer auf den Hörer über. Hat Spaß gemacht, um mit Weckers genialen Studiomusikanten zu reden." (Computer Bild)


Wie gesagt, selten hat mir eine Besprechung so aus der Seele gesprochen. Und dieses Album ist auch insofern was besonders, da der Wecker hier nicht nur so richtig losrocken kann und damit der Spider Murphy Gang Konkurrenz macht, sondern weil er es auch versteht, im Stil der Biermösl Blosn "boarische" Klänge mit seiner ganz eigenen Art zu veredeln.

Ich komme nicht umhin, diese Aufnahme dringend zu empfehlen !



Besetzung:
Jo Barnikel (keyboards, trumpet)
Wolfgang Gleixner (guitar, horn)
Lenz Retzer (bass, cello)
Konstantin Wecker (piano, vocals)
Peter Wrba (drums, percussion) 



Titel:
01. Gstanzl vom Roider Jackl (1) (Roider) 0.24
02. Lang mi ned o (Roider) 3.27
03. St. Adelheim Lied (Traditional/Wecker) 4.23
04. Fliang mit dir (Wecker/Fischerauer) 3.59
05. So a saudummer Dog (Wecker) 4.44
06. Gstanzl vom Roider Jackl (2) (TraditionalRoider) 0.31
07. Anna R. Chie (Wecker) 3.45
08. Ja, so warns die oiden Rittersleit (Valentin) 3.05
09. An München (Raith) 3.22
10.
Münchner Lied (Wecker/Prosel/Kimer) 3.46
11. Kikoku da (Wecker) 0.50

12. Wieder dahoam (Reloaded) (Wecker/Kimer) 6.29
13. Weil Du fort bist (Newman/Wecker) 4.20
14. Oma (Wecker) 4.18
15. Wir zwoa (Wecker) 4.13
16. Gstanzl vom Roider Jackl (3) (Traditional/Roider) 0.23
17. Gut'n Morgen, Herr Fischer (Traditional) 3.14
18. Blümlein steht am Waldessaum (Traditional) 1.49


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3 Videos von der Produktion dieses Albums sind auf you tube zu sehen.

Ensemble Modern - Kurt Weill: Die Dreigroschenoper (mit Nina Hagen, Max Raabe u.a.) (1999)

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Irgendwie schon ganz schön imposant, was das Ensemble Modern so seit 1980 auf die Beine gestellt hat:
Die Gründung des basisdemokratisch organisierten Ensemble Modern (EM) war eine Initiative von Studenten der Jungen Deutschen Philharmonie im Jahr 1980 mit dem Ziel, Neue Musik zu fördern und angemessen aufzuführen. Seit 1985 ist das EM in Frankfurt am Main beheimatet. Es zählt zu den weltweit führenden Ensembles für Neue Musik.
Seit 1987 ist das EM eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) mit den Musikern als Gesellschaftern. Zurzeit vereint das EM 19 Solisten verschiedener Nationalitäten: Argentinien, Bulgarien, Deutschland, Großbritannien, Indien, Japan, Polen und die Schweiz bilden den kulturellen Hintergrund dieser Formation.
Das EM ist bekannt für seine einzigartige Arbeits- und Organisationsweise: Es gibt keinen künstlerischen Leiter; Projekte, Gastmusiker, Koproduktionen und finanzielle Belange werden gemeinsam entschieden und getragen. Der derzeitige Hauptgeschäftsführer aus dem Kreis der Musiker ist die Schnittstelle für alle Vorhaben und Fragen zwischen der künstlerischen Ebene der Musiker und der organisatorischen Ebene der Mitarbeiter. Jeder Gesellschafter bringt seine persönlichen Erfahrungen und Vorlieben in die Planung ein, woraus eine einzigartige und unverwechselbare programmatische Bandbreite resultiert. Diese umfasst Musiktheater, Tanz- und Videoprojekte, Kammermusik, Ensemble- und Orchesterkonzerte. So entstanden außergewöhnliche und oftmals langjährige Zusammenarbeiten wie u.a. mit John Adams, George Benjamin, Peter Eötvös, Heiner Goebbels, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, Helmut Lachenmann, György Kurtág, György Ligeti, Benedict Mason, Karlheinz Stockhausen, Steve Reich oder Frank Zappa.
Tourneen führten das EM nach Afrika, Australien, China, Indien, Japan, Korea, Südamerika, Taiwan, Russland und die USA. Regelmäßig tritt es bei renommierten Festivals auf wie den Salzburger Festspielen, den Klangspuren Schwaz, den Festwochen Wien, dem Musikfest Berlin, der MusikTriennale Köln, dem Lincoln Center Festival in New York, settembre musica in Turin, dem Festival d'Automne à Paris, dem Festival Ars Musica in Brüssel, dem Holland Festival in Amsterdam und dem Lucerne Festival.



Das EM gastiert auch in Deutschland an herausragenden Spielstätten. An der Alten Oper Frankfurt gibt es seit 1985 eine Abonnementreihe und in Kooperation mit der Oper Frankfurt finden regelmäßig Opernproduktionen sowie unter dem Titel ›Happy New Ears‹ Werkstattkonzerte statt, innerhalb derer zentrale Werke der zeitgenössischen Musik vorgestellt und erläutert werden. Eine enge Zusammenarbeit verbindet das EM mit zahlreichen deutschen Veranstaltern, darunter die Kölner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, die Philharmonie Essen und das Festspielhaus Baden-Baden.
Jährlich gibt das EM ca. 100 Konzerte. In enger Zusammenarbeit mit den Komponisten, verbunden mit dem Anspruch nach größtmöglicher Authentizität, erarbeiten die Musiker jedes Jahr durchschnittlich 70 Werke neu, darunter etwa 20 Uraufführungen. Das Ensemble Modern wurde 2003 von der Kulturstiftung des Bundes zu einem ›Leuchtturm‹ zeitgenössischer Kultur in Deutschland erklärt.
Das Ensemble Modern wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, die Stadt Frankfurt sowie über die Deutsche Ensemble Akademie e.V. durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die Deutsche Bank Stiftung, die GEMA-Stiftung und die GVL. Ausgewählte Projekte des Ensemble Modern werden ermöglicht durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain. (Selbstdarstellung)


Und eines ihres Projekte war dann eben auch die Inszenierung der Dreigroschenoper von Kurt Weill und Bert Brecht und dafür konnten sie prominente Mitstreiter wie Nina Hagen und Max Raabe gewinnen.

Das Ensemble wurde mit positiven Kritiken nur so überhäuft. Hier ist nur eine davon:

"Die Platte beginnt nicht mit Musik, sondern mit Text, wie Brecht ihn nach dem Krieg für eine Konzertaufführung schrieb. Thomas Holtz imitiert in diesen Ansagetexten ironisch den Tonfall der zwanziger Jahre Und das paßt ganz wunderbar zu der Doppelbödigkeit Max Raabes, dem Mackie-Messer-Fiesling aus zweiter Hand und eigenem Recht: Wer sonst kann den Zitatcharakter der Moritat so wunderbar beleuchten? Und die Belehrung von Mackies junger Braut Polly durch ihre Eltern über die Schlechtigkeit der Welt hat ätzenden Witz: Pollys dumme Schwärmerei wird in Sona MacDonalds blondinenhafter Kantilene zugleich denunziert wie gerettet, während Gruber und Hagen alle Niedertracht der Welt beschwören und dabei so ernsthaft sind wie die Hexe und der Mann im Mond. Und bei der Ballade von der sexuellen Hörigkeit weiß Nina Hagens Reibeisenorgan erst recht, was es da singt. Timna Brauers Jenny bringt einen naiv-sentimentalischen Ton in die Sache, der zum Zuhören zwingt, und wenn sie mit Max Raabe das Zuhälter-Duett bringt, stehen dem Zuhörer die Haare zu Berge angesichts der Ungeheuerlichkeit dieser Ã?ußerungen zu so schöner Musik.
Brechts Texte werden hier nicht glattgesungen, sondern erhalten ihre Explosivkraft zurück. Der Kunstmittel sind viele, die Flottheit der Marsche unterstreicht die Tücke ebenso wie die schmalzige Süße des Liebeslieds als Zwischenaktmusik. Das ist eben Oper: Wechselbad der Gefühle, geballte Dramatik, wüste Intrige, absolutes Glück und durchschlagende Gesangswucht! Das Ensemble Modern garantiert messerscharfe Präzision und sanften Swing, schräge Verrücktheiten und subversive Phantasie ohne Ende, HK Gruber dirigiert mit Besessenheit am Detail und Liebe zum Stück.
Die Aufnahme ist nicht nur Ohrenbalsam und interpretatorischer Glücksfall, der den Ã?bergang Weills ins nächste Jahrtausend vorzeichnet, sondern auch eine editorische Pioniertat." (Bernd Feuchtner, Opernwelt, 12/1999)

Diese Worte sollten Anreiz genug sein, sich in diese Inszenierung reinzuhören.




Besetzung:
Winnie Böwe (Lucy)
Timna Brauer (Jenny)
HK Gruber (Jonathan Jeremiah Peachum)
Nina Hagen (Celia Peachum)
Hannes Hellmann (Brown)
Jürgen Holz (Ein Ausrufer)
Sona MacDonald (Polly Peachum)
Max Raabe (Macheath)
+
Ensemble Modern unter der Leitung von HK Gruber




Titel:

CD 1:

01. Ouvertüre 2.17
02. Die Moritat von Mackie Messer 2.44
03.Morgenchoral des Peachum 1.02
04. Anstatt-Daß-Song 1.40
05. Moritat als Motiv 0.29
06. Hochzeitslied 2.10
07. Seeräuberjenny 4.08
08. Kanonensong 2.06
09. Liebeslied 2.06
10. Kanonensong für Orchester 1.25
11. Barbarasong 5.14
12. Erstes Dreigroschenfinale 4.01
13. Melodram; Pollys Lied 2.35
14. Die Ballade von der sexuellen Hörigkeit 2.42
15. Liebeslied für Orchester 2.13
16. Zuhälterballade 5.19
17. Zuhälterballade für Orchester 1.47
18. Ballade vom angenehmen Leben 2.21


CD 2:
01. Eifersuchtsduett 2.54
02. Moritat als Walzer 0.18
03. Zweites Dreigroschenfinale 4.31
04. Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens 2.11
05. Salomon Song 4.31
06. Ruf aus der Gruft 1.01
07. Grabschrift 4.01
08. Gang zum Galgen 0.45
09. Drittes Dreigroschenfinale 5.38
10. Arie der Lucy 2.50


Musik: Kurt Weill - Text: Bert Brecht

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Jan Willem - Ein Tag bei uns zu Haus (2003)

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Und nun wird auf eine ganz besonders intensive Weise nicht nur die "gute alte Zeit" präsentiert (um nicht zu schreiben: verherrlicht) ... die heile Welt als wundersame Illussion ...

Die Rede ist von dem niedersächsischen Schlager- und Volkssänger Jan Willem.

Und bedauerlicherweise kann ich nur sehr wenig dazu beitragen, seine Biographie skizzenartig darzustellen. Wikipedia schweigt und selbst das "Lexikon des deutschen Schlagers" hält sich bedeckt.

Sicher scheint, dass er in der Volksmusik-Szene Norddeutschlands lange Zeit ne feste Größe war, denn als der NDR eine Abschiedsparty für ihren Musikchef organisierte war Jan Willem mit von der Partie:

Zwei nordische Urgesteine erinnern sich an gemeinsame Sendungen und Veranstaltungen:
Lutz Ackermann mit Jan Willem.


Aber zumindest ein etwas ausführlichere Quelle habe ich gefunden. Und zwar ein Bericht - und da staunt man schon ein wenig - über eine Veranstaltung der Gleichstellungsbeauftragten der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden, die zu einer gemeinsamen Frühstück einlud:


"Jan Willem plauderte in Neuenkirchen-Vörden über das Leben eines Entertainers

Neuenkirchen-Vörden. Zum fünften Mal hatte Ingrid Geweke in ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte von Neuenkirchen-Vörden am Samstagvormittag zu einem Frühstück in das Hotel-Restaurant Fehrenkamp eingeladen.

Für den Unterhaltungsteil der Veranstaltung konnte sie in diesem Jahr Jan Willem gewinnen. Mit der frisch gepressten CD „Ganz, ganz anders – Balladen, Lyrik, Prosa und mehr“ und zahlreichen Geschichten und Anekdoten aus seinem Leben war der norddeutsche Humorist und Liedermacher mitsamt Lebensgefährtin und Sohn Jan angereist.

Es sollte ein Vormittag voller „Einblicke in das Treiben eines Ententrainers, ähm, Entertainers“ werden.

Einmal völlig ohne Kostümierung, sondern in normaler Kleidung, erschien Jan Willem zur Plauderrunde in der guten Stube von Fehrenkamp. Offen und mit „ich sage heute hier immer die Wahrheit“, ließ er die rund 40 erschienenen Frühstücksgäste an seinem Privatleben sowie an etlichen Erlebnissen aus seiner langen Karriere teilhaben.

Ohne Gage und „ganz spontan aus dem Bauch heraus“ gestaltete er seinen Auftritt. Jan Wilhelm ist inzwischen 78 und hat beruflich die Auftritte vor großem Publikum gegen die Beschaulichkeit des Rentnerdaseins eingetauscht. Geblieben ist er aber immer noch der Unterhaltungsmensch mit dem bodenständigen Bauernhumor, der die flüssigen Ausscheidungsprodukte von Schweinen und Rindvieh mittels „Gülle-Tango“ über die Felder rieseln lässt.

Hinzugekommen sind allerdings jetzt leisere, besinnlichere Töne.

Jan Willem zeigte sich zu Beginn des Vormittags sehr privat. Drei Ehen, eine durch Tod und zwei weitere durch Scheidung beendet, fanden ebenso Einlass in sein Programm wie das Zueinanderfinden mit seiner jetzigen Lebensgefährtin Brigitte Hansen.

Aufgelockert von etlichen Liedvorträgen, beispielsweise durch den Hit „Moin Moin“ oder den erfolgreichsten Song der Karriere „Ein Tag bei uns zu Haus“, plauderte Jan Willem auch über die ernsten Seiten des Künstlerdaseins.

„Humor ist ein brutal hartes Geschäft“, erzählte er dem Publikum. An die 150 Auftritte in sechs Wochen mit bis zu neun Vorstellungen pro Tag im Karneval würden dafür sorgen, „dass man am Ende des Tages die Schnauze so richtig voll“ hätte.

Doch überwiegend waren es schöne Erinnerungen an ein weit gereistes, buntes Künstlerleben, die der Entertainer mit seinem Publikum teilte. Ob anderthalb Jahre als Erzähler vom „Witz des Tages“ bei der „Aktuellen Schaubude“ des Norddeutschen Rundfunks oder fünf Jahre im Rahmen der Sendung „Große Hafenrundfahrt“ mit dem Fernsehen auf Tour rund um den Erdball. Interessanterweise hatte die Folge, die im Osnabrücker Hafen abgedreht wurde, nach der Erinnerung von Jan Willem die höchsten Einschaltquoten in der Geschichte der Lokalkoloritsendung.

Nochmals anderthalb Jahre lang wirkte Jan Willem in der Sendung „Wunderschöner Norden“ mit.

All dies waren Stationen seines Lebens, die ihn in der Feststellung enden ließen: „Alles hat seine Zeit, und ich bin unendlich dankbar für diese Zeit.“

„Der Bock, der hier sitzt, ist 78 Jahre alt“, auch das war Jan Willem an diesem Vormittag. Ein heiterer, selbstironischer Mensch, der nichts mehr zu beschönigen braucht.

Es sei denn, zur Unterhaltung des Publikums, einen alten Lanz Bulldog, auf dem Opa jeden Tag vom Hof fuhr, die bunte Küchenschürze der Oma, das Schwarzbrot mit guter Butter, den Schulweg zu Fuß in Holzschuhen oder mittags den Eintopf auf dem Eichentisch, der immer gut schmeckte. Ein Tag bei uns zu Haus von damals eben, den Jan Willen zu vermitteln wusste.

Er durfte es sich aufgrund seiner liebenswürdigen Art herausnehmen, nach jedem Lied sein Publikum zum „Beifall, Beifall, Beifall“ aufzufordern, ohne dabei seltsam zu wirken. Nach einer Weile kam dieser Beifall dann ganz, ganz anders, nämlich ohne Aufforderung." (Holger Schulze , Osnabrücker Zeitung, 07. Oktober 2012)

Keine Frage: Jan Willem hat in seinem Leben auch so einiges durchgemacht ... und bei mir stellt sich da immer wieder die Frage, warum denn da auf Teufel komm raus eine solche "Heile Welt" Musik überhaupt notwendig ist ... Das Leben hat halt viele Facetten.

Hm, und was soll ich nun zu Musik schreiben: Ich formulier´s mal positiv: kann man sich ja auch mal anhören und seine eigenen Gedanken machen ... mit besten Grüßen an die Ohrenkrebs-Fraktion dieses blogs ! (Ich habe meine Frau Gemahlin gerade noch davon abbringen können, den Scheidungsanwalt zu konsuliteren)

Also, über den Preis staunt man doch ein wenig

Besetzung:
Jan Willem (vocals)
+
ein Haufen unbekannter Studiomusiker



Titel:
01. Ein Tag bei uns zu Haus (Willem) 3.49    
02. Baggersee (Willem/Schlepper) 3.10    
03. Am blauen Meer (Bruhn) 3.12    
04. Maschin`kaputt (Willem) 3.05    
05. Schiffschaukel  (Borg/Schlepper)) 3.02    
06. Lot de Büxen (Willem/Schlepper) 2.52    
07. La-O-La (Kuhne/Moslener) 3.12    
08. Friesen-Brautschau (Hönig/Gusovuis) 3.09    
09. Nur das Meer (Willem/Moslener) 2.14    
10. Mein Papa ist Seemann (Willem/Uhlig) 3.36    
11. Hab` Dank, Mutter (Willem/Schlepper) 3.29    
12. Draußen in der Ferne (Borg/Varnhorn)     3:20


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Die 3 Nickels - Heimat, schöne Heimat - Schlesische Volksweisen (1960)

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Viel Akkordeon ist zu hören, auf dieser Single aus dem Jahr 1960.

Polydor hatte damals eine Single-Serie in Umlauf gebracht, die sich "Heimat, schöne Heimat" nannte.

Hier nun die Ausgabe mit dem Titel "Schlesische Volksweisen"

Ich glaub´ ich ab es bei der schlesischen Weihnachts-LP schon mal geschrieben, dass ich zu Schlesien ne besondere Beziehung habe ... einfach weil mein Vater Schlesier war ... der bedingt durch die Nach-Kriegswirren in München landete.

Hört man sich heute diese "Schlesischen Volksweisen" an, so haben die Melodien etwas rührendes an sich ... sie sind schlicht ... sie wurden ganz sicher produziert in der Hoffnung, die Klänge der "alten" Heimat zu retten und zugleich ahnt man, hört man ... dass es sich um Melodien einer "untergehenden" Kultur handelt.

Von daher ist dieser Beitrag auch ein Beitrag jener Erlebniskultur, die versucht zu retten, was nicht mehr zu retten ist.

Und die "3 Nickels" ? ... angeblich gibt es sie schon seit 1949 ... ansonsten ist alles irgendwie mysteriös .... hier wäre die Musikforschuing gefragt ...



Besetzung:
Herbert Langnickel & Co. ?



Alternatives Frontcover

Titel:
01. Wenn wer Suntichs ei die Kerche gin (Traditional) 2.40
02. Das Kanapee (Traditional) 2.45
03. Naz-Jusel und Naz-Julian (Traditional) 3.04
04. Die Draeckschänke (Günther) 3.29


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Unbekannter Interpret - Musik zum Kaffee (2001)

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Eigentlich war es ja eine nette Idee, der Firma Melitta eine CD mit dem Titel "Musik zum Kaffee" hauszubringen. 

Angeboten wurde dabei nicht nur eine "kleine Kaffeefibel" sondern auch "entspannte Kaffeemusik aus Afrika, Mittel- und Südamerika".

Von wegen ! Die Musik plätschert "entspannt" vor sich her (Fahrstuhl-Musik), aber von einer authenischen Musik aus diesen Regionen der Welt kann ja gar keine Rede sein ... Austauschbar, schon fast sinnentlehrt ...

Und nicht mal die Musiker dieser Aufnahmen finden in dem booklet auch nur den Hauch einer Erwähnung. Für mich ist sowas ärgerlich ! Dafür gibt´s dann eben eine kleine Geschichte des Kaffees, diverse "Kaffee-Rezept" und natürlich ne gehörige Prise Eigenwerbung (was ja grundsätzlich völlig ok ist).

Und eigentlich hätte man durchaus auch Musik aus der europäischen Tradition der Kaffeehäuser wählen können. Wunderbare Beispiele hätte es genug gegeben (und kann man auch hier in diesem blog finden).
 
Da ist das Album "Another Cup Of Coffee" von der Firma Krups schon aus ganz anderem Holz: Dort musiziert eine Jazz-Allstar-Band unter der Leitung von Pete York Jazz vom feinsten !


Und so ist aus einer netten Idee ein ziemlicher Murks entstanden ... Schade !


Besetzung:
unbekannt


Titel:
01. Coffee From Guatemala 5.07
02. Coffee From Ethiopia 5.56
03. Terra Roxa 6.22
04. The Colours Of Cappucino 4.12
05. Coffee Canephora 5.29
06. Blue Mountain Coffee 3.38
07. The Taste Of Arabica 5.03
08. Mokka Meditation 5.03
09. The Taste Of Turkish Coffee 3.52
10. Café Do Brasil 4.45


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