Tja, was soll man über James Last (geboren 1929) noch schreiben. Eigentlich müsste jeder Beitrag damit beginnen: "James Last ist und bleibt ein Phänomen"
Seine Ausbildung begann er bei der Heeresmusikschule in Ftrankfurt/Main (1943)
Im Juni 1945 wurde Last Berufsmusiker, er spielte auf Bitten der amerikanischen Besatzung in deren Clubs zunächst Klavier, bis man einen Kontrabass für ihn beschlagnahmte. In dieser Zeit entstand auch Lasts erstes Arrangement, eine Begleitmusik für den Film The Hunters.
Dannach wurde er Bassist des Tanzorchesters Radio Bremen, der seinen Sendebetrieb am 23.12.1945 startete.
Dienstausweis Radio Bremen
Hans Last spielte damals ja nicht nur Tanzmusik, sondern er zählte auch mit Max Greger, Helmut Zacharias und anderen quasi zur ersten Generation deutscher Jazzmusik nach dem II. Weltkrieg.
Noch während seiner Zeit bei Radio Bremen wurde er gebeten ein Streichorchester zu gründen ... das Hans Last Orchester wurde geboren. Da Radio Bremen jedoch finanziell nicht viel mehr als einen "freien Mitarbeitervertrag" bieten konnte, wechselte er dann 1955 zum Norddeutschen Rundfunk (NDR), denn dort erhielt er eine Festanstellung.
Die Festanstellung erlaubte es Last, in eine größere Wohnung in den Stadtteil Uhlenhorst umzuziehen und eine Familie zu gründen: 1957 wurde Caterina geboren, 1958 Ron. 1960 folgte der Kauf eines Reihenhauses in Hamburg-Langenhorn. Im Keller des Hauses richtete Last einen eigenen Arbeitsraum ein. Das ausgedehnte Partyleben in der Wohnsiedlung am Holitzberg inspirierte Last zu Non Stop Dancing.
Ende der 50er Jahre begann er für Freddy Quinn zu arrangieren und zwar so erfolgreich, dass weitere Künstler sich seiner Fähigkeiten bedienten: Lale Andersen, Fred Bertelmann, Margot Eskens, Brenda Lee, Wencke Myhre, Lolita, Caterina Valente und Hanne Wieder.
Aus den vielen Arrangements ergaben sich Kontakte zu der Schallplattenfirma Polydor, die unweit des NDR-Funkhauses residierte. Dadurch ergaben sich die ersten Schallplattenaufnahmen unter Lasts eigenem Namen. Zwei Langspielplatten hießen Die gab’s nur einmal (1963) bzw. Die gab’s nur einmal Folge 2 (1964). Die Platten enthielten als Potpourri Schlager der 1940er und 1950er Jahre und nannten als Interpreten Hans Last und die Rosenkavaliere. Eine weitere LP, 1963 unter dem Namen Orlando veröffentlicht, hieß Musikalische Liebesträume. Diesmal handelte es sich um mitunter auch klassische Kompositionen mit bereits abgelaufenen Rechten, was Last höhere Tantiemen ermöglichte. Songs für Mündige war eine von zwei Kabarettplatten mit frivolen Liedern und Moritaten, die Stars wie Ernst Stankovski, Inge Meysel, Gustav Knuth oder Hanne Wieder vortrugen. Die Platten gerieten aber nicht zu großen Erfolgen.
Der NDR bot James Last eine Anstellung auf Lebenszeit, doch dieser fürchtete bei einem derart geregelten Leben um seine Kreativität und ließ sich beurlauben, ohne genau zu wissen, was folgen wird. Damit endete seine zehnjährige Zeit als Bassist beim NDR. Er setzte bei Polydor die Pläne zu einem Album durch, das schließlich alle Erwartungen übertraf. Noch in den 1960er Jahren geriet sein Happy Sound zu einem großen Erfolg. (Qeulle: wikipedia)
James Last in den 60er Jahren
Und er Rest ist Geschichte ... Und noch heute ist er live unterwege ...ungaublich.
Diese CD hat sich ein Leser dieses blogs gewünscht. Es handelt sich um einer verkürzte Fassung des eigentlich 1979 erschienen Doppel-Albums (was schon mal ärgerlich ist) ... Und ob wirklich die besten Songs seiner Karriere darauf enthalten sind, mögen andere entscheiden.
Besetzung:
James Last und sein Orchester
Titel:
01. Starparade (Last) 1.32
02. Hora Staccato (Traditional) 2.05
03. Charmaine (Rappée/Pollack) 4.08
04. Morgens um Sieben (Last) 3.31
05. Don't Cry For Me Argentina (Webber) 6.42
06. Happy Music (Last) 2.35
07. La Entrada Del Bilbao (Feliciano) 6.32
08. Knock On The Wood (Floyd/Cropper) 4.50
09. Ballade Pour Adeline (Senneville/Toussaint) 3.14
10. Happy Heart (Last) 3.05
11. Der einsame Hirte (Last) 4.25
12. Liechtensteiner Polka (Kötscher/Lindt) 2.34
13. Violinromanze In F (Beethoven) 4.30
14. Amboss-Polka (Traditional) 2.40
15. Salome (Stolz/Rebner) 3.27
16. Petersburger Schlittenfahrt (Eilenberg) 2.45
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