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Willy Michl - Blues Goes To Mountain (1974)

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Höchste Zeit, hier mal den bayerischen Bluesbarden Willy Michl einzuführen.

Wer ein autobiographisches Hörbuch von ihm hören will, ist hier ganz gut bedient. Und wer seine Session mit einem anderen Veteran der deutschen Blues-Szene, Peter Jacobi hören will, kann das hier tun.

Und so beschreibt der Willy Michl seinen Werdegang:

"Anfang der 50er Jahre in München an der Isar geboren, wuchs Willy Michl an den Ufern des Flusses auf. Man nennt in heute den ISARINDIANER * Von seiner Familie liebevoll erzogen, wurde er schon in jungen Jahren ein talentierter Bühnenkünstler, aufsehen- erregender Sänger & Schauspieler.
In den 60ern lernte er Violine zu spielen, und sich als Sänger mit einer 12string Guitar zu begleiten. Mit Country, Rock'n Roll & Blues Songs beeindruckte er viele Zuhörer. Als Hippie trampt der junge Bluessinger nach Amsterdam. Auf dem Nationalmonument singt er täglich vor hunderten Zuschauern und abends im "Fantasio".
Ende der 60er  diente er seinem Land, der BRD, als Gebirgsjäger der Bayerischen Gebirgstruppe.
1972 entlassen, heiratet er Eva Vera, eine Prima Ballerina; 1974 bringt WILLY  seine erste LP "Blues Goes To Mountain" heraus"


Willy Michl, 1974


Und genau dieses Erstlingswerk mag ich hier einfach mal vorstellen. Ich glaube, er wohl einer der ersten, der den Blues auf deutsch sang ... wir reden also vom Jahr 1973 !

Entscheidend geholfen hat ihm dabei Rolf Bengert, der sich vermutlich unbedingt als bayerischer Bluestexter einen Namen machen wollte ... Glaubt man dem Hüllentext, waren die beiden auf der Stelle ein Herz und eine Seele und innerhalb der nächsten 4 Wochen ist dann diese LP entstanden.

Verblüffend dann auch noch, wie der Michl Willy quasi so nebenbei köstliche Blues-Songs aus dem Ärmel schüttelte ... begleitet von famosen - natürlich völlig unbekannten Musikern - entstand so eine kleine aber feine Perle des deutschen Blues. Und das sie damals schon mehr drauf hatten, als nur den Blues, hört man dann auf dem "Protein-Tango". Wir lernen: nicht nur Udo Lindenberg im hohen Norden bediente sich das Tangos um das Rpertoire musikalisch zu erweitern ...Und man beachte die Instrumentierung des Albums ... da werden doch viele Klangfarben geboten ...




Besetzung:
Dieter Beck (slide-guitar, harmonica)
Fritz Gläser (trombone)
Werner Ingold (trombone)
Bramislav Kovacev (drums)
Friedl Lichtmanegger (zither)

Willy Michl (vocals, guitar)
Silos Pohanka (trumpet)
Kurt Richter (bass)
Willi Schmidt (trombone)
Georg Schwenk (accordion)
Heinz Weiher (trombone)
Otto Weiss (piano, vibraphone)
Harry Winkler (guitar)
+
Streichergruppe Franz Deuber



Alternatives Frontcover
Titel:
01. Wer is mei Wind (Michl/Bengert) 5.16        
02. Letzt'n Montag um halb vier (Michl/Bengert) 2.25        
03. Willy's Liebeslied (Michl/Bengert) 3.35        
04. Du hast die Schnauz'n voll von mir (Michl/Bengert) 3.03        
05. Regentropfen Blues (Michl/Bengert) 3.17        
06. 5'o-Clock Ragtime (Michl/Bengert) 2.42        
07. Es is scho a Kreuz (Michl/Bengert) 4.07        
08. Protein-Tango (Michl/Bengert) 3.33        
09. Bahnhofsblues (Michl/Bengert) 4.36        
10. G'fängnislied (Michl/Bengert) 2.19        
11. I möcht so gern a Wildpferdl sei (Michl/Bengert) 6.30        
12. Blues Goes To Mountain (Michl/Bengert) 4.01


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